Sternchen
Datum: 23.08.2018,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
innerhalb von drei Jahren zu drehen. Im Vertrag versteckt war jedoch ein Freibrief für Produktion und Regie die Drehbücher auch während des Drehs zu ändern. Wenn ich mich weigern würde, müsste ich sämtliche Produktionskosten zahlen, hieß es darin. Eine Summe, die ich nie hätte stemmen können. Natürlich habe ich bei der Unterzeichnung des Vertrages nicht Böses geahnt. Ich bin schließlich keine Juristin und habe das Spiel nicht durchschaut. Doch schon bei der ersten Produktion kam das bittere Erwachen." Lea fällt es sichtlich schwerer darüber zu sprechen. Erstmals dreht sie den Kopf und schaut mich an. Diese Augen werde ich nie mehr in meinem Leben vergessen. Ihre Augen sind komplett leer. Sie tut mir in dem Moment so unendlich leid. Ganz spontan rücke ich zu ihr hin und nehme sie in den Arm. Dankbar darüber legt sie den Kopf auf meine Schulter. Erst nach einer Weile spüre ich, wie es in meiner Halsbeuge feucht wird. Lea weint! Das trifft mich tief in meinem Herzen. "Ich bin da", versichere ich ihr. "Ich weiß", bringt sie unter Tränen hervor. "Ich weiß!" Sie schmiegt sich noch enger an mich. Leise rinnen die Tränen. Auf einer Seite benetzen sie meine Haut, auf der anderen kullern sie über die Wange und tropfe dann auf meine Brust. "Das war echt schlimm", meint sie. "Ich hatte keine andere Wahl. Sie haben es so schlau eingefädelt, dass meine Szenen die letzten waren, die sie abgedreht haben. Ich hätte nie alles zahlen können." Erneut bricht ihre Stimme. Sie tut mir unglaublich ...
leid. Man hat ihre Naivität und ihre Ahnungslosigkeit schamlos ausgenutzt. Ich sage ihr nicht, dass der Vertrag auf wackeligen Füßen stand und sie sich auf unmoralischen Inhalt hätte berufen können, doch das hilft jetzt auch nichts mehr. Ich drücke sie mitfühlend an meine Brust und versuche ihr das Gefühl zu geben, für sie da zu sein. "Möchtest du jetzt das Schokolademus?", frage ich. Ich will ihr bewusst die Möglichkeit geben, aus dem Erzählen auszusteigen. Ich weiß nicht, ob sie es weiter verkraftet. "Nein, ich möchte weiter erzählen. Endlich hört mir jemand zu. Das hat mir so gefehlt und ich bin dir unendlich dankbar dafür", antwortet sie. "Jetzt will ich es auch zu Ende bringen." "Ich bin da", biete ich an. Sie hebt den Kopf und schenkt mir einen dankbaren Blick. "Sie haben sich wohl gedacht, wir führen sie so richtig in den Job ein. Zureiten nennt man es in Fachkreisen, wie ich später erfahren habe. Ich musste mich von fünf Männern drei Stunden lang in allen Positionen ficken lassen. Es war grauenhaft. Sie haben Sachen mit mir gemacht, die ich nie freiwillig getan hätte. Teilweise hatte ich drei Schwänze gleichzeitig in mir. Schlimm war auch, wie sie über mich geredet haben, wie sie mich angefeuert haben. Es war unglaublich erniedrigend für mich. Fünf Männer, die dich rücksichtslos, teilweise sogar bewusst brutal vögeln und dabei über dich sprechen, als wärst du eine dreckige Nutte, die noch lernen muss, wie man es sich richtig besorgen lässt, das ist unglaublich heftig. ...