1. Sternchen


    Datum: 23.08.2018, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    Was mich besonders schockiert hat war, wie sie mich behandelt haben. Die Männer haben mir ganz offen gezeigt, dass ich nur zum Vögeln da bin und man von mir nichts anderes erwarten kann, als dass ich die Beine breit mache. Es war schrecklich! Nach diesem Dreh habe ich drei Tage lang geweint. Ich bin nicht aus dem Haus gegangen, ich war wie tot. Ich wollte mich nur noch verkriechen. Nur langsam habe ich mich ins Leben zurückgekämpft. Es war jedoch echt hart für mich." Ich halte sie immer noch im Arm. Mir versetzt das, was sie mir erzählt, immer wieder einen heftigen Stich ins Herz. Ich frage mich, wie man mit einem so reizenden Geschöpf, wie Lea es ist, so umgehen kann. Menschlichkeit ist in diesem Gewerbe wohl fehl am Platz. "Es ist auch später nicht leichter geworden. Es war jedes Mal aufs Neue eine Herausforderung für mich. Natürlich war kein Softporno mehr dabei. Jeder Dreh war auf seine Weise hart. Aber immer war es echt Hardcore", erzählt sie. "Da hast du wohl auch den Glauben an die Männer verloren?", frage ich. "Der war weg, das stimmt. Für die männlichen Akteure sind wir Frauen nur Fickfleisch, sie sind die großen Künstler. Auch die Produktion und die Regie bedienen sich bei den Mädchen. Wenn die Typen abends ihren Spaß haben wollen, dann müssen die Mädchen herhalten. Wer nicht spurt, bekommt beim nächsten Dreh den härtesten Streifen. Wenn du einmal abgelehnt hast, mit einem Produzenten oder einem Freund von dem ins Bett zu steigen, dann lernst du es schnell. Da kommt ...
     sicher ein Schmuddelstreifen auf dich zu, in dem du nicht nur hart rangenommen wirst. Das sind dann meistens SM-Filme, wo du richtig brutal geschlagen wirst. Einer davon reicht dir garantiert und du lehnst nie wieder ab, mit einem Typen zu pennen, der Einfluss hat. Dazu kommt, dass alle Männer, die wissen, was du beruflich machst, nur noch davon träumen, dass du für sie die Beine breit machst. Sie glauben auch, dass das ganz normal sei und du nur darauf wartest. Jeder glaubt, er habe dich eh schon so gut wie gevögelt, weil er mal einen Film mit dir gesehen hat. Dann ist es doch logisch, dass man es auch tatsächlich zusammen treiben kann, man kennt sich doch schließlich. Es ist unglaublich!" "Komm, reden wir von etwas anderem. Für heute ist genug!", bestimme ich. "Du bist in Urlaub und solltest nicht an solche Sachen denken." Lea schaut mich fast dankbar an. Langsam wird es auch ihr zu viel. Ihre Augen beobachten mich mit Interesse. "Ich habe das Gefühl, als würdest du mich sehr gut kennen. Es hat gut getan, mit jemandem über das alles zu sprechen. Ich habe sonst ja niemanden. Seit dem Tod meiner Mutter bin ich ganz allein", gesteht sie. "Aber du hast absolut Recht, es reicht. Mehr ertrage ich im Augenblick nicht." "Jetzt Schokolademus?", frage ich. "Ja gerne", antwortet sie. "Wenn du keine Ruhe gibst." Sie lächelt mich zufrieden an. Ich habe das Gefühl, sie fühlt sich trotz der heftigen Gespräche wohl bei mir. Sie vertraut mir. Ich husche in die Küche und bereite zwei Teller ...
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