1. Sternchen


    Datum: 23.08.2018, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    dich ganz bestimmt nicht dazu. Aber wenn du es erzählen möchtest, bin ich ein aufmerksamer Zuhörer. Du kannst dir auch sicher sein, ich werde es für mich behalten. Das kann ich dir versichern." Sie blickt in die Ferne, so als wolle sie dort einen bestimmten Punkt fixieren. Sie nimmt die Decke und wickelt sie noch etwas enger um ihren Körper, fast so, als würde sie frösteln. "Ich war gerade neunzehn geworden und hatte mein Abi gemacht, da ist meine Mutter gestorben. Nach kurzer schwerer Krankheit, sagt man. Für mich war es schwer, meine Mutter leiden zu sehen. Sie war der einzige Mensch, den ich hatte. Mein Vater hat sie verlassen, da war ich noch nicht einmal geboren. Ich habe ihn nie kennengelernt und verspüre auch kein Bedürfnis dazu. Doch nach dem Tod meiner Mutter hatte ich von einem Moment auf den anderen niemanden mehr", beginnt sie. "Ich war ganz allein auf dieser Welt." Lea hält kurz inne. Ich kann den Schmerz über den Verlust ihrer Mutter förmlich spüren. Er ist immer noch da. Sie hat diesen Schlag noch immer nicht verwunden. "Wegen ihrer Krankheit haben sich Schulden angesammelt. Sie konnte die letzte Zeit nicht mehr arbeiten. Nach ihrem Tod musste ich schauen, wie ich diese Schulden zurückzahlen konnte. Ich hätte auch so tun können, als würde mich das nichts angehen, aber so bin ich nicht. Ich habe mir deshalb eine Arbeit gesucht und auch wirklich gespart. Doch das hat alles nicht gereicht." Erneut macht sie eine Pause. Ich kann körperlich spüren, wie schwer ...
     es ihr fällt, darüber zu reden. Ich will schon etwas sagen, da erzählt sie weiter. "Eine Freundin hat mir den Tipp gegeben, bei einer Produktionsfirma nachzufragen, die Erwachsenenfilme produziert. So hat sie es genannt. Ich müsse keine harten Pornos drehen, hat sie mir versichert. Ich bräuchte doch nur bei erotischen Filmen mitzumachen, wo nicht wirklich gefickt wird. Sie habe gehört, dass man auch dabei wirklich gutes Geld verdienen könnte. Ich habe mir das lange überleget. Allein schon der Gedanke, nackt vor der Kamera zu stehen, hat mich anfangs abgeschreckt. Doch je enger es mit der Rückzahlung der Schulden wurde, umso öfter habe ich mit dem Gedanken gespielt, doch einmal nachzufragen und habe es schließlich auch getan", macht sie weiter. Erneut legt sie eine Pause ein. Ihr Blick ist immer noch in die Ferne gerichtet. Mir ist nicht klar, ob sie mir die Geschichte erzählt oder ob sie das alles für sich revuepassieren lässt. "Der erste Film war tatsächlich nur ein Softporno. Ich musste mich zwar nackt vor der Kamera räkeln aber Sex war keiner dabei. Mein Produzent und der Regisseur waren begeistert. Zumindest haben sie so getan und mich glauben lassen, ich sei ein Naturtalent. Sie haben mir auch gleich einen Exklusivvertrag für zwanzig Produktionen vorgelegt. Es war, wie mir erst später klar wurde, ein Knebelvertrag. Auf den ersten Blick sollte ich zwanzig Softpornos drehen. Ich durfte in dieser Zeit nicht zur Konkurrenz wechseln und ich war gezwungen, die zwanzig Filme ...
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