1. Sternchen


    Datum: 23.08.2018, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    versuche meine Gedanken einigermaßen zu ordnen. Sie kreisen immer nur um Lea und egal, was ich tue und denke, es geht immer nur um die Zeit, die wir zusammen verbracht haben. Die Zeit die viel zu kurz war und die ich so gern zurückholen würde. Lea lässt mich einfach nicht los. Was mache ich jetzt? Ich habe keine Ahnung. Hier bleiben hat keinen Sinn. Hier erinnert mich alles an Lea, an unsere gemeinsame Zeit. Ich entschließe mich zur Abreise. Ich werde den Kaffee austrinken und dann meine Sachen packen. Ich will nur noch weg, weg von dem Ort, an dem ich wirklich glücklich war. Ich brauche ausgesprochen lange, bis ich einen klaren Gedanken fassen und diese Entscheidung treffen kann. Doch sobald mir endlich klar wird, was ich will und was das einzige ist, was Sinn macht, habe ich keinen Zweifel mehr. Ich muss weg von hier! Ich trinke noch den Kaffee aus. Auch heute ist ein wunderbarer Tag. Doch was nützt das? Ich denke wehmütig zurück an unser Paragleiten gestern. Hoch oben in der Luft war die Welt in Ordnung. Viele Erinnerungen habe ich nicht, die ich Revue passieren lassen kann. Viel zu kurz war unsere Zeit. Ich packe meine Sachen zusammen und kontrolliere noch einmal, ob ich nicht etwas vergessen habe. Insgeheim hoffe ich, dass Lea etwas vergessen hat. Dann würde mir zumindest eine kleine Erinnerung bleiben. Doch sie hat tatsächlich alles in ihre Reisetasche gestopft. Nicht einmal dieses Erfolgserlebnis ist mir vergönnt. Ich packe meine Sachen in den Kofferraum meines ...
     Wagens. Ich mache noch eine letzte Runde durch das Haus und kontrolliere, dass auch wirklich alles in Ordnung ist. Dann sperre ich ab. Wie ich den Schlüssel im Schloss drehe, kommt mir das so fürchterlich endgültig vor. Doch das ist es vermutlich auch. Ich werde wohl nie wieder hierher zurück können. Zu sehr ist dieser Ort schmerzlich mit Lea verbunden. Als ich mich umdrehe, um zum Wagen zu gehen, trifft mich fast der Schlag. Auf der Motorhaube sitzt Lea! Sie hat die Beine im Schneidersitz verschränkt und beobachtet mich eindringlich. "Kann ich mich auf dein Wort verlassen?", erkundigt sie sich. Ich bin derart perplex, dass ich im ersten Moment nicht antworten kann. Ich habe Angst, mein Unterbewusstsein spielt mir einen Streich und ich sehe nur ein Wunschbild. Keine Ahnung, ob es so etwas wirklich gibt. "Ich bin es wirklich. Du träumst nicht", sagt Lea. Dabei huscht ein Lächeln über ihre Mundwinkel. "Ich bin zurückgekommen um dich zu fragen, ob du es wirklich ehrlich mit mir meinst. Ob du wirklich bereit bist, dir diesen Klotz ans Bein zu heften?" Ich sage immer noch nichts. Ich lasse jedoch alles fallen und eile auf Lea zu. Ein erleichtertes Lächeln huscht über ihr Gesicht und sie springt voller Elan von der Motorhaube. Mit ausgestreckten Armen steht sie vor dem Wagen und erwartet sie mich. In wenigen Schritten bin ich bei ihr. Ich schlinge meine Arme um ihre Taille, hebe sie hoch und drehe mich mit ihr im Kreis. Ich juchze laut! Ich bin so unsagbar glücklich, dass sie wieder da ...