1. Sternchen


    Datum: 23.08.2018, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    neuen." "Wieder so einen Knebelvertrag?", erkundige ich mich. "Noch schlimmer. Er bekommt damit alle Recht. Er kann sogar bestimmen, dass ich mir die Brüste vergrößern muss oder andere Eingriffe mache, um meine Möglichkeiten am Markt zu verbessern. Das ist inzwischen in der Branche üblich", bestätigt sie. "Was sind eigentlich Liveevents?", frage ich nach. "Das können Shows auf Erotikmessen sein, Auftritte in Clubs mit Publikumsbeteiligung oder Gangbang-Abende. Alles solche Sachen", erklärt sie. "Da wird gefickt, auch mit Partnern, die keine Schauspieler sind?" "Vor allem mit solchen Partnern. Hast du eine Ahnung, was manche Männer dafür zahlen?" "Das ist doch Prostitution", bin ich schockiert. "Ist doch egal, was das ist. Es bringt den Produzenten Kohle. Mir natürlich auch. Es ist doch egal, ob ich mit einem Pornodarsteller vögle oder mit einem anderen. Genau genommen will ich beides nihct. Doch was soll ich denn sonst machen? Ich krieg doch keinen normalen Job mehr!" "Du kannst bei mir eine Lehre als Grafikerin beginnen", biete ich spontan an. Lea schaut mich überrascht an. Sie scheint kurz zu überlegen, verwirft den Gedanken offenbar recht schnell wieder. "Davon kann ich mir nicht einmal die Wohnung leisten", wirft sie ein. "Du kannst bei mir Wohnen", biete ich an. "Ich sorge für dich." "Dann bin ich von dir abhängig", kontert sie. "Du bist mein Gast und ich kümmere mich um dich. Du weißt genau, dass ich keine Bedingungen stelle!" Lea schaut mich eindringlich an. Sie ...
     scheint zu überlegen, sitzt aber zusammengekauert im Sessel und stiert vor sich hin. Wir sprechen die ganze Fahrt nicht mehr miteinander. Die Stimmung ist bedrückend. Scheiße, dass dieser Tag, der so herrlich begonnen hat, so enden muss. Als wir unsere Ferienunterkunft erreichen, beginnt Lea sofort ihre Sachen zu packen. "Bringst du mich bitte zum nächsten Bahnhof? Ich muss nach München fahren." "Du willst doch nicht diesen verdammten Vertrag unterschreiben? Bleib doch bitte bei mir!", flehe ich sie förmlich an. "Ich kann nicht!", antwortet sie kleinlaut. "Doch, du kannst!", sage ich bestimmend. Ich bin selbst ein wenig von mir überrascht. Ich wünsche mir wirklich nichts sehnlicher, als dass sie bei mir bliebt und wir zusammen sind. "Mach es mir doch bitte nicht so schwer", meint sie. Ihre Augen werden feucht und ihr Blick bittet mich förmlich um Entschuldigung. "Du kannst bei mir bleiben, ich sorge für dich", beharre ich. "Das verspreche ich." Lea kommt auf mich zu und nimmt mich bei den Schultern. Sie schaut mir lange in die Augen. "Peter, die Zeit mit dir war wunderschön und ich werde sie immer in meiner Erinnerung behalten. Es war vermutlich die schönste Zeit meines Lebens." "Und warum willst das dann alles wegwerfen?", frage ich energisch. Ich will einfach nicht wahrhaben, dass sie unsere Zukunft einfach hinter sich lässt und uns keine Chance gibt. "Das mit uns würde nicht funktionieren. Glaube es mir! Ich bin in dieser Hinsicht ein gebranntes Kind. Du meinst es gut, das ist ...
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