Sternchen
Datum: 23.08.2018,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
zugeschaut hat und davon geträumt hat, an der Stelle des Partners zu sein, der sie gerade ordentlich rannimmt. Nach meiner zweiten Produktion hat mein Chef im richtigen Beruf davon Wind bekommen und mich fristlos auf die Straße gesetzt. Ein Kunde hat zufällig den Film gekauft und es natürlich brühwarm seinem Kumpel gesteckt. So unglaublich dumme Sprüche musste ich mir von den beiden anhören, das hätte ich nie gedacht. Ich habe mich redlich um eine neue Anstellung bemüht. Doch außer dummen Sprüchen und eindeutigen Angeboten habe ich nicht viel bekommen. Wenn es einmal doch geklappt hat, war spätestens nach zwei Wochen wieder Schluss. Irgendjemand war immer zur Stelle, der informiert war. Wer will eine Angestellte, von der er und jeder andere weiß, dass sie sich in unzähligen Filmen in allen Stellungen ficken lässt? Glaub mir, du hast keine Chance mehr, einen normalen Job zu finden. Auch wenn der Chef noch einigermaßen tolerant ist, spätestens nach den ersten zehn dummen Sprüchen von Kunden oder Mitarbeitern fliegst du raus", erklärt sie. "Es muss doch einen Weg geben", sage ich voller Überzeugung. "Es gibt keinen, finde dich damit ab. Eine wie ich hat ihr Leben vertan. Solange ich hübsch bin, kann ich Pornos drehen. Aber was kommt danach? Diese Frage stelle ich mir immer wieder. Wenn ich ältere Berufskolleginnen anschaue, dann mache ich mir echt Sorgen um meine Zukunft. Solange du hübsch und gefragt bist, kannst du dir die Rollen noch weitgehend aussuchen. Doch je älter du ...
wirst, umso härter wird das Geschäft. Du musst immer mehr in Kauf nehmen, immer härtere Praktiken, immer erniedrigendere Szenen und am Ende landest du unweigerlich in der Gosse", meint sie. Ich bin sprachlos und weiß nicht, was ich antworten soll. Sie wird es schon am eigenen Leib erfahren haben, wie es ist. Sie wird gesehen haben, wie es den anderen Mädchen ergeht. Mich macht das, was sie mir gerade erzählt hat, sprachlos. Es ist bedrückend. "Weil du keine normale Arbeit bekommst, wird es auch nie mit einem Mann klappen. Einmal richtig ficken, als Trophäe oder so, das ist cool. Aber kein normaler Mann will dein Freund oder dein Mann sein. Keine Chance", erzählt sie. "Ohne Mann hast du auch kein wirkliches Zuhause, du bleibst allein und hast auch keine Familie. Das funktioniert alles nicht." Mich schockiert vor allem die Klarheit, mit der sie ihre Zukunft sieht. Eine Zukunft, die ihr nichts zu bieten hat. Lea ist zwar traurig aber nicht verzweifelt. Ich möchte allerdings nicht wissen, wie es in ihr drinnen aussieht. Ich bin sicher, tief in ihrem Inneren findet man nicht mehr diese Abgeklärtheit. Wir essen schweigend weiter. Mich beschäftigt das, was ich gerade gehört habe, sehr. Ich kann und will nicht, dass Lea so endet. Ich nehme mir vor, ihr zu helfen. Egal wie, ich werde es schaffen. In unserem Feriendomizil angekommen, setzen wir uns auf die Terrasse und legen die Beine hoch. Lea kuschelt sich eng an mich und schaut verträumt hinunter ins Tal. Sie wirkt glücklich und mit ...