Sternchen
Datum: 23.08.2018,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
blödeln zusammen, wir necken und suchen uns. Es ist ein wunderschöner Nachmittag. Ein Außenstehender, der uns während der Wanderung beobachtet, könnte meinen, wir wären ein Paar. Auf der Rückfahrt machen wir bei einem Restaurant in der Nähe unserer Unterkunft halt. Ich will heute nicht mehr kochen, ich will Leas Gesellschaft voll auskosten. "Bist du mutig und abenteuerlustig?", frage ich beim Aperitif. "Wie meinst du das?", erkundigt sie sich. "Was hältst du von einem Flug mit dem Paragleiter?" "So etwas ähnliches, wie einem Fallschirm?", erkundigt sie sich. "So ähnlich", bestätige ich. "So etwas habe ich noch nie gemacht", stellt sie fest. "Dann wird es aber Zeit dafür", bestimme ich. "Meinst du?", zweifelt sie einen Moment. "Ach, mit dir mache ich alles." Ich gehe kurz vor das Restaurant, um für morgen zu buchen und bekomme es auch tatsächlich hin. Ich bin froh, dass es klappt und ich ihr so etwas bieten kann, das nicht alltäglich ist und das vor allem auch zu ihrer Jugend passt. "Das wäre eingetütet", informiere ich sie bei meiner Rückkehr an den Tisch. "Du machst, was dir Spaß macht?", erkundigt sie sich. "Das muss schön sein." "Ich habe in den letzten Jahren eigentlich nur gearbeitet. Spaß hatte ich kaum. Ich habe mir eingeredet, das muss eben so sein, wenn man sich eine Existenz aufbauen will. Allmählich frage ich mich, ob das wirklich alles sein kann, was das Leben zu bieten hat. Je länger ich in Urlaub bin, umso stärker drängt sich mir die Frage auf, ob ich mein ...
Leben besser ändern sollte?" "Diese Frage stelle ich mir auch manchmal", gesteht Lea. "Wovon hast du immer geträumt? Wolltest du Prinzessin werden?", frage ich. "Prinzessin, guter Witz", lacht Lea. "Davon bin ich wohl weit entfernt." "Du hast doch sicher Träume und Wünsche", erkundige ich mich. "Natürlich habe ich das", antwortet sie. "Das hat doch jeder Mensch." "Und? Was ist es bei dir?", bohre ich nach. "Was ist das?", wiederholt sie meine Frage. Als ob sie ihre Träume schon lange verdrängt hat und erst nachdenken muss, was das war. "Ich bin im Grunde nicht sehr anspruchsvoll. Ein normales Leben mit dem richtigen Mann an meiner Seite, würde mir schon reichen. Ein Zuhause haben, eine Familie, geliebt werden, das sind meine Träume." "Das lässt sich doch einrichten!", versuche ich sie zu bestärken. "Du hast gut reden", antwortet sie resignierend. "Du musst es nur wollen", fordere ich sie auf. "Wollen, wollen, das ist leicht gesagt, wenn man nicht in dieser Situation steckt. Mein Zug ist lange schon abgefahren", fährt sie mich ein wenig an. Ich bin überrascht, mit welchem Frust sie das sagt. Ich traue mich nicht gleich zu antworten. Will erst abklären, wie sie das gemeint hat. Wir schweigen dann auch einen Augenblick lang. "Warum ist der Zug bei dir abgefahren?", frage ich dann doch nach. Einen Moment habe ich mit dem Gedanken gespielt, das Thema zu wechseln. Doch irgendwie lässt es mir keine Ruhe. "Wer will schon eine, der die Hälfte der männlichen Bevölkerung beim Vögeln ...