1. Sternchen


    Datum: 23.08.2018, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    deswegen einen roten Kopf kriegt." Sie muss also meine Reaktion mitgekriegt haben. Sowohl die eine, als auch die andere. Ich bin sonst wirklich nicht schüchtern und kann mir meine Reaktion selbst nicht genau erklären. Entweder ich habe verlernt mit Frauen umzugehen oder es liegt an Lea. Sie ist aber auch unglaublich süß. "Wo finde ich den Kaffee", ruft sie. Sie scheint sich in der Küche zu schaffen zu machen. "Warte, ich komme", brülle ich zurück. Ich springe sofort aus dem Bett, ziehe schnell eine Jeans und ein Shirt an und mache mich barfuß auf in die Küche. Lea steht an die Möbel gelehnt da und beobachtet, wie ich aus dem Zimmer gestürmt komme. "Du hättest dich nicht anziehen müssen. Habe schon alles von dir gesehen", neckt sie mich. "Gefällt mir, was du zu bieten hast." Ich überspiele ihre Neckereien, reiche ihr das Kaffeepulver und bereite den Rest des Frühstücks zu. Ich pfeife fröhlich vor mich hin. Durch die Glasfront lacht die Sonne, es ist strahlend blauer Himmel, es verspricht ein wunderschöner Tag zu werden. Vor allem, weil Lea bei mir ist. "Wollen wir heute etwas gemeinsam unternehmen?" frage ich. "Gerne", antworte Lea. "Was machen wir?" "Bist du gut zu Fuß?", frage ich. "Es geht", meint sie. "Dann fahren wir zum Pragser Wildsee. Das wird es dir gefallen", bestimme ich. "Ok!", sagt sie nur. Während des Frühstücks schweigen wir. Ich muss an heute Morgen denken und auch Lea scheint ihren Gedanken nachzuhängen. Ich esse mit echtem Genuss, in Gesellschaft schmeckt es ...
     tatsächlich ganz anders. Als ich satt und zufrieden bin, lege ich mein Besteck auf den Teller und schaue sie an. "Warum ziehst du nicht ganz zu mir? Du hättest dein eigenes Zimmer und brauchst nichts zu bezahlen", biete ich an. "Das wäre super", antwortet sie. "Danke!" Wir fahren zu ihrer Pension und packen ihre wenigen Habseligkeiten zusammen. Lea zahlt für die paar Tage, die sie dort gewohnt hat. Mit ihrer Sporttasche im Kofferraum starte ich in Richtung Pustertal. Lea ist vom Panorama begeistert. Bei unserer Ankunft staunt sie über den wildromantischen See, an dessen Ufer direkt die Berge in die Höhe wachsen. Es ist ein wunderschöner Bergsee, der vor allem mit seiner smaragdgrünen Farbe besticht. Die leichte Wanderung am Seeufer entlang ist genau das Richtige für sie. Lea kommt etwas ins Schwitzen, aber sie strengt sich auch nicht sonderlich an. Am Anfang der Wanderung suche und finde ich ihre Hand. Es ist eine instinktive Handlung. Lea wirft mir einen überraschten Blick zu, zieht ihre Hand aber nicht zurück. Wir starten Hand in Hand los. Im Laufe der Wanderung müssen wir uns öfter loslassen, wenn uns Leute entgegenkommen oder, wenn es eng wird. Doch kaum, dass es wieder geht, finden sich unsere Hände wie von selbst wieder. Zuerst geht die Suche nach ihrer Hand eher von mir aus, später sucht immer öfter auch sie nach meiner Hand. Leas Nähe tut mir gut. Es ist inzwischen eine Ewigkeit her, dass ich mich in der Nähe eines anderen Menschen so wohl gefühlt habe. Wir lachen und ...
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