Wahlverwandschaften Teil B
Datum: 01.12.2017,
Kategorien:
Transen
Autor: byGesa
sondern eher halb besorgt und halb belustigt. Chris geht zur OP in die Frankfurter Klinik Am Donnerstagmorgen war es dann soweit. Ich war nervös, als es zur Operation in die Klinik ging. Mama macht mir Mut, aber eigentlich brauchte ich keinen. Im Grunde meines Herzens wollte ich das ja auf jeden Fall, aber es war natürlich auch ein großer Schritt. Mein Leben würde sich stark verändern. Jedenfalls würde sich meine Beziehung zu allen verändern, die mich kannten. In der Klinik angekommen, richtete ich mich in meinem Krankenzimmer für die nächsten Tage ein. Schlussendlich zog ich das Krankenhaushemd an, ließ mir die Beruhigungsspritze geben und streckte mich auf dem rollbaren Krankenhausbett aus. Dann bekam ich die Spritze zur Einleitung der Narkose und die Umwelt verschwand langsam vor meinen Augen. Stunden später wachte ich mit einem schrecklichen Durst und dumpfen Schmerzen im Unterleib wieder auf. Die Schwester versorgte mich mit einem Glas kalten Wassers und versicherte mir, dass ich mich am nächsten Morgen schon wieder besser fühlen würde. Ich dämmerte auch gleich wieder weg. Bei der Visite am nächsten Morgen äußerte sich der Stationsarzt sehr zufrieden über meinen Zustand. Das konnte ich zwar nicht in dem gleichen Maße unterschreiben, aber wir sahen das sicherlich von zwei unterschiedlichen Gesichtspunkten aus. Er bestätigte das, was ich bereits vorher schon einmal gehört hatte. Die Verlegung der Harnröhre konnte frühestens in einigen Wochen erfolgen, aber es sehe alles ...
sehr positiv aus. Die ganzen verschleiernden Sprüche fand ich nicht gerade toll, aber das war wohl Onkel Doktor Sprache. Am Samstagmorgen fühlte ich mich schon bedeutend besser, aber natürlich war nicht dran zu denken, mich am Wochenende aus dem Krankenhaus zu entlassen. Jetzt begann mir langweilig zu werden. Ich ging in die Bibliothek und holte mir Bücher. Ich begann mich auch wieder richtig anzuziehen, obwohl die Verbände am Unterleib das nicht gerade einfach machten. Es war nicht zu fassen, ich war tatsächlich auf dem besten Weg ganz und vollständig ein Mädchen zu werden. Ich konnte mir das noch nicht so richtig vorstellen. Am Montagmorgen wurde ich entlassen, mit der Maßgabe in den nächsten Tagen in Berlin mich noch einmal zu einer Kontrolluntersuchung in der dortigen Klinik zu melden. Auf eine Art und Weise war das alles so einfach und undramatisch, doch andererseits so etwas Einschneidendes für mein Leben. Mama hatte mich aus dem Krankenhaus abgeholt. Wir fuhren zu ihr nach Hause und packten meine Koffer. Ich entfernte Nagellack und Schminke. Ich versuchte mein Haar, wieder in eine Form zu bringen, die weniger weiblich aussah. Es gab ein letztes gemeinsames Mittagessen. Sie umarmte mich noch einmal wohlwollend und wünschte mir viel Glück. Es war ihr anzusehen, dass sie erleichtert war, dass ich eine Entscheidung getroffen hatte. Chris fährt nach Berlin zurück Als ich im ICE Richtung Berlin saß, graute mir so leise vor dem Wiedersehen mit Papa. Es war mir klar, dass dies ...