Die Piratenbraut
Datum: 03.12.2018,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
Arbeit behalten kannst, die Du ja dringend brauchst. Ich hoffe Du kannst hier weiter arbeiten, denn sonst wäre das meine Schuld. Du bleibst also hier!", flehe ich sie an. "Aber ich kann Dich doch nicht allein lassen? Und außerdem ist es ja nicht Deine Schuld. Du bist das Opfer einer ganz gemeinen Intrige.", antwortet sie sehr eindringlich. "Du hast eine Familie, die Dich dringender braucht als ich. Du kannst Dich nur für mich oder Deine Familie entscheiden.", versuche ich ihr klarzumachen. "Ich kann Dich doch nicht alleine lassen!", wirkt sie ganz verzweifelt. "Ich werde das schon schaffen.", versuche ich tapfer zu sein. "Du hast ja keine Ahnung, wie das für ein Mädchen da draußen in der Welt ist. Du bist nicht darauf vorbereitet. Ich habe Dich nicht darauf vorbereitet. Ich habe Dir nicht beigebracht, was Du jetzt brauchst.", bei diesen Worten rinnen ihr Tränen über die Wangen. Mary weinen zu sehen, schnürt auch mir die Kehle ab. Sie ist mir in diesen Jahren sehr ans Herz gewachsen. Sie ist mehr Mutter für mich, als es meine leibliche Mutter je sein könnte. Der Abschied von Mary wird mir am schwersten von allem fallen. Natürlich hätte ich sie gerne bei mir, wenn ich hinaus in die Welt muss. Wenn ich diesem neuen, völlig ungewissen Lebensabschnitt entgegen gehe. Aber aus Liebe zu ihr, muss ich sie davon abhalten. So schwer mir das auch fällt. "Du hast keine Schuld. Du konntest nicht ahnen, dass mein Leben dank meines missratenen Bruders einmal so verlaufen würde. Wie hättest ...
Du das auch ahnen können? Das wusste niemand, dass der Schurke zu so etwas fähig ist. Also gräm Dich nicht und bleib bei Deiner Familie. Ich habe Dich so lieb und will Dich zumindest in Sicherheit wissen. Dann kann ich mein Schicksal viel leichter auf mich nehmen.", beschwöre ich sie. "Aber zu zweit können wir das besser durchstehen.", insistiert sie. "Mary, ich kann meinem Schicksal nicht entgehen, ob Du mitkommst oder nicht! Aber Du, Du kannst all diesem Irrsinn entgehen. Dein Opfer, mich zu begleiten, wäre nutzlos und deshalb töricht. Und vor allem wäre es unverantwortlich deiner Familie gegenüber.", erkläre ich ihr noch einmal sehr eindringlich. Mary denkt nach und schaut mich dabei einfach nur traurig an. Sie weint noch immer, aber ihre eigene Familie ist mein bestes Argument. Mary gibt mir schließlich einen Kuss auf die Stirn und geht wieder in ihr Zimmer. Es fällt uns beiden schwer, voneinander Abschied zu nehmen. Aber ich weiß, dass es nicht anders geht. Ich bin innerlich zerrissen und ich verfluche meinen Bruder. Wie kann er mir und Mary das nur antun. Sein Hass muss ja unglaublich tief sitzen. Es muss aber auch an seinem Charakter liegen. Er muss unglaublich egozentrisch und schon fast ein Psychopath sein. Mir schaudert, dass meine Eltern mit ihm allein zurück bleiben. Irgendwann wird es für sie das böse Erwachen geben und dann werden sie einsehen, dass nicht ich den Schmuck gestohlen habe. Dann aber wird es zu spät sein. Aber der Albtraum zeigt mir deutlich, dass ...