1. Die Piratenbraut


    Datum: 03.12.2018, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    Die Piratenbraut Kapitel 1 - Die Intrige "Annie, komm sofort hierher!", höre ich meinen Vater rufen. Seine Stimme ist anders als sonst. Mir fehlt der sonst so freundliche Unterton, wenn er mich ruft. Vater ist sonst immer sehr liebevoll und ich bin seine kleine Prinzessin. Im Gegensatz zu meinem Bruder, bereite ich ihm so gut wie nie Sorgen und bin auch sonst bemüht, brav zu sein, wie es sich für eine junge Dame eben gehört. Deshalb eile ich auch gleich in sein Büro, als ich ihn rufen höre. "Ja, Vater, was ist?", komme ich fröhlich zu ihm. "Wie konntest Du nur?", bellt er mich zu meiner großen Überraschung an. Mein Gott, was ist denn da los? Ich verstehe ja die Welt nicht mehr. So hat mich mein Vater noch nie empfangen. Für ihn bin ich sonst doch immer sein Sonnenschein. Aber heute ist er eindeutig verärgert. Sein Gesicht ist regelrecht versteinert und sehr ernst. So habe ich ihn noch nie erlebt. Ich bin ganz erschrocken. Hinter ihm steht mein Bruder Philipp. Auch er schaut ernst drein, aber auch ein wenig schuldbewusst. "Was ist denn los? Was habe ich denn angestellt?", frage ich völlig verunsichert. "Stell´ Dich nicht dumm. Wo ist der Schmuck Deiner Mutter?", fährt mich mein Vater an. "Wie meint Ihr das? Ist er nicht dort, wo er immer ist?", bin ich völlig verdutzt. "Philipp hat gesagt, er habe Dich mit dem Schmuck in Dein Zimmer gehen sehen. Müssen wir erst Dein Zimmer durchsuchen?", bliebt mein Vater ernst. Ich komme mir vor, wie bei der Inquisition, auch wenn die ...
     heute, im Jahre 1782 endlich Vergangenheit sein müsste. Aber vor allem habe ich keinen blassen Schimmer, was mein Vater von mir will. Was habe ich mit dem Schmuck meiner Mutter zu tun? "Ich weiß beim besten Willen nicht, was Ihr meint, Vater.", antworte ich völlig eingeschüchtert. "Jetzt mach es nicht noch schlimmer, als es schon ist. Gib sofort den Schmuck zurück, dann wird die Strafe milder ausfallen.", sagt mein Vater eindringlich. "Aber Vater, ich schwöre Euch, ich habe keine Ahnung, was mit dem Schmuck ist. Ich habe ihn nicht genommen.", beteure ich eindringlich. "Dann müssen wir eben nachschauen gehen. Aber wehe, wenn ich etwas finde!", meint mein Vater finster. Er nimmt mich am Arm und zerrt mich recht rüde ins Treppenhaus, dann weiter die Treppe hinauf und in mein Zimmer. "Bleib da stehen!", weist er mich an, nachdem er mich in eine Ecke meines Zimmers gestellt hat. Er beginnt damit, meinen Schrank und dann meine Kommode zu durchsuchen. Zu meiner Überraschung findet er zwischen meiner Wäsche eines der Armbänder meiner Mutter. "Wo ist der Rest?", bellt er. "Ich habe keine Ahnung, Vater, ich schwöre es Euch!", versuche ich ihm zu versichern. "Du schamloses Luder. Du stiehlst den Schmuck Deiner Mutter und belügst mich auch noch völlig schamlos. Ich bin enttäuscht, dass ich mich von Dir habe so blenden lassen. Ich habe Dich immer für ein braves Mädchen gehalten. Ich frage Dich zum letzten Mal: Wo ist der Schmuck Deiner Mutter?", fährt mich mein Vater an. "Aber Vater, ich ...
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