Die Piratenbraut
Datum: 03.12.2018,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
ich Angst habe. Aber irgendwie sehe ich in der Zukunft auch eine Chance. Ich habe mich eigentlich wohl gefühlt. Wie ich nackt auf der Insel war und alles so schön war, wie im Paradies. Der Traum hat meine Ängste und meine Hoffnungen gleichermaßen zum Ausdruck gebracht. Was wird die Zukunft bringen? Hart wird es auf jeden Fall werden. Daran besteht für mich kein Zweifel! Kapitel 4 - Die Abreise Mein Bruder holt mich zwei Tage später in meinem Zimmer ab. Ich habe eine Tasche mit den wichtigsten Dingen gepackt. Mehr als eine Tasche dürfte ich nicht mitnehmen, hat er mir erklärt. Ich habe keine Ahnung, ob das stimmt oder ob er mich nur zusätzlich bestrafen will. Aber ich mache mir auch nicht mehr viel draus, dass ich nur so wenig mitnehmen darf. Weder meine Mutter noch mein Vater sind irgendwo zu sehen, um mich zu verabschieden. Nur Mary begleitet mich bis zur Tür und hilft mir auf den Wagen, mit dem mich Philipp zum Hafen bringen wird. Wir weinen beide und liegen uns in den Armen. Es ist schwer für uns beide. "Jetzt macht nicht so einen Aufstand. Komm schon Annie, bringen wir das hinter uns.", fährt mich mein Bruder unwirsch an. "Du bist ein Schuft. Dafür wirst Du in der Hölle braten.", gebe ich ihm aufgebracht zurück. Aber Philipp bringt dafür nur ein höhnisches Lachen auf und zerrt mich schließlich am Arm in den Wagen. Kaum bin ich drinnen, braust er auch schon los. Ich schaue noch sehnsüchtig zurück und winke Mary so lange zu, solange ich sie noch sehen kann. Das ist nun der ...
Punkt, an dem ich definitiv alleine durch die Welt gehen muss. Mein Bruder neben mir kommt mir nur noch wie ein Fremder vor. Ich kann ihn nicht einmal mehr hassen, denn dazu müsste er mir noch etwas bedeuten. Ich empfinde für ihn nichts mehr. Als wir am Hafen ankommen steuert er den Wagen direkt zu einem Schiff. Darauf ist in großen Buchstaben "Daisy" zu lesen. Davor steht ein älterer Mann. Er ist echt schmuddelig und so richtig ungepflegt. "Hallo Kapitän, das ist ihre Passagierin.", sagt mein Bruder zu dem Mann, als er geschmeidig vom Wagen springt. "Und alles, so wie besprochen?", fragt der Kapitän. "Alles wie besprochen.", bestätigt mein Bruder. "Komm, mein Täubchen, dann wollen wir mal in See stechen.", meint er und lächelt dabei etwas anzüglich. Ohne mich von meinem Bruder zu verabschieden, gehe ich an Bord. Der Kapitän geht hinter mir die Gangway hoch und starrt mir ganz ungeniert auf den Hintern. Das kann ich förmlich spüren. "Willst Du Dich nicht von Deinem lieben Bruder verabschieden.", meint der Kapitän und lacht so komisch. "Er ist nicht mehr mein Bruder. Das ist ein Mensch, den ich nicht wiedererkenne.", antworte ich und wende mich nicht einmal um. Ich will das Gesicht von Philipp nicht mehr sehen. Ich will nicht wissen, mit welchen Gefühlen er mir nachschaut. Irgendwie ist mir das jetzt auch egal, denn es würde an meinem Schicksal ja sowieso nichts mehr ändern. Ich will erhobenen Hauptes in die Zukunft blicken und vor allem will ich Philipp nicht die Genugtuung ...