Die Piratenbraut
Datum: 03.12.2018,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
geben, zu glauben oder zu hoffen, er hätte mich gebrochen. Er soll mich als stolze und unbeugsame Frau in Erinnerung behalten. Der Kapitän bringt mich in eine recht kleine Kabine und lässt mich allein. Zu meiner Überraschung sperrt er die Tür von außen ab. Ich bin hier gefangen. Während ich darauf warte, was geschieht, lausche ich den Kommandos und der Bewegung im und auf dem Schiff. Das Schiff legt ab und wird aus dem Hafen gesteuert. Ich kann die Hektik spüren, die im Augenblick herrscht. Es ist sicher nicht leicht, so ein Schiff aus dem Hafen zu steuern. Dann sind wir draußen. Wir stechen also in See! Es dauert einige Stunden, bis die Tür zu meiner Kabine wieder aufgeschlossen wird. Ich habe jegliches Zeitgefühl verloren, aber wir sind inzwischen schon einige Zeit unterwegs. Als die Tür aufgeht, kommt der Kapitän herein. "Komm schon mit!", fährt er mich recht unwirsch an. Als ich zaghaft zu ihm gehe, greift er plötzlich in meine Haare, packt mich und zieht mich daran brutal hinter sich her. Ich stolpere mehr, als ich gehe, im Bauch des Schiffes ein ganzes Stück und wir gelangen schließlich zu einer Tür, die der Kapitän aufstößt. Es ist die Kapitänskajüte. Das erkenne ich daran, dass sie im Bug des Schiffes liegt und durch große Fenster nach vorne einen schönen Blick in Fahrtrichtung des Schiffes bietet. Ich kenne das von der Besichtigung eines Schiffes im Hafen von London. Der Raum ist recht groß. Vor dem Fenster, dort wo das Licht am besten ist, steht ein großer Tisch. ...
Auf ihm liegen zahlreiche Seekarten und einige Instrumente. Ich erkenne einen Kompass und einen Sextanten, es sind aber auch noch andere Geräte dort. In einer Ecke, der Tür zugewandt, befindet sich in einem durch Balken etwas abgetrennten Winkel ein großes Bett. Auf der gegenüberliegenden Seite der Tür befinden sich zahlreiche Schränke. Das Holz hier drinnen ist recht dunkel und trotz der großen Fenster ist es in dem Raum eher düster. Der Kapitän selbst ist ein etwa 50 Jahre alter Mann. Er ist fürchterlich schmuddelig und dreckig. Er riecht nach Rum und Tabak. Einfach grässlich! Aber er hält mich immer noch an den Haaren fest und begutachtet mich nun seinerseits. "Du bist viel hübscher, als ich gehofft habe. Also, mach keine Zicken und zieh Dich aus, Du Schlampe!", befiehlt er mir und lässt meine Haare los. Ich will zur Tür rennen, um zu fliehen, aber er stellt sich mir sofort in den Weg. Ich habe keine Chance. Trotz seines Alters ist er recht schnell, muss ich feststellen. "Na, na, mein Täubchen, wo willst Du denn hin? Da draußen warten viele böse Matrosen auf Dich, die liebend gerne über Dich drüberrutschen würden. Und rings um das Schiff gibt es nur Wasser, viel, viel Wasser. Es gibt kein Entkommen. Du wirst Dich in Dein Schicksal fügen müssen.", erklärt er mir mit einem richtig gemeinen Unterton. "Was wollt Ihr von mir?", flehe ich ihn an. "Na was soll ich schon von Dir wollen? Das was alle Männer wollen, das was Dein Bruder mir versprochen hat." "Aber mein Bruder hat ja ...