Die Piratenbraut
Datum: 03.12.2018,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
Bruder musste auch klar sein, was diese Männer vorher noch mit mir machen würden. Ich bin schockiert, dass mein eigener Bruder dies veranlasst hat. Und das alles nur, um auch das Geld, das mein Vater für meine Überfahrt zu zahlen bereit war, zu unterschlagen. Die Piraten waren, so komisch das auch klingt, meine Rettung. Ohne sie wäre ich jetzt der Schändung und dem Tod geweiht. Kapitel 6 - Die Aussprache Als die Sonne langsam am Horizont verschwindet, gehe ich zurück in die Kapitänskabine. Ich habe es genossen, wie mir der Wind um die Ohren blies und die Gischt mir ins Gesicht spritzte. Ich fühle mich, als hätten Wind und Gischt meinen Kopf gelüftet und alle negativen Gedanken und alles Sorgen verblasen. Mein Kopf ist frei und ich freue mich nun auf das Gespräch mit Blake. Er ist mir sympathisch, sogar ein wenig mehr als nur das. Als ich in die Kabine gehe, fällt mir auf, dass ich mich richtig darauf freue, ihn endlich wieder zu sehen. In seiner Nähe fühle ich mich einfach wohl. "Da bist Du ja.", begrüßt er mich freundlich und schaut mir tief in die Augen. "Es war so schön da oben.", strahle ich vor Begeisterung. "Du warst noch nie auf einem Schiff?", fragt er mich verwundert. "Nur einmal, aber da lag es im Hafen vor Anker. Aber wenn es so über das Meer gleitet, ist das einfach ganz etwas anderes.", gestehe ich ihm voller Begeisterung. Er lächelt mich verlegen an, ergreift meine Hand und führt mich zum Tisch, den er zur Hälfte leer geräumt hat. Darauf finde ich köstliche ...
Speisen in verschiedenen Schüsseln. "Ich habe uns etwas zu Essen kommen lassen. Hast Du Hunger?", meint er, als er mir den Stuhl zurecht schiebt. "Du hast ausgezeichnete Manieren, Du bist zuvorkommend und doch bist Du Pirat. Wie passt das zusammen?", frage ich neugierig. "Ich sollte eine Frau heiraten, die ich nicht wollte. Mein Vater hat sie für mich ausgesucht, nur weil sie Geld hat. Dabei ist sie 20 Jahre älter und ausgesprochen hässlich. Da bin ich von zu Hause davongelaufen und zur See gefahren. Schon auf der ersten Fahrt wurden wir von Piraten überfallen und da bin ich übergelaufen. Mich hat das Abenteuer gelockt.", erzählt er, während er ebenfalls am Tisch Platz nimmt. "Und wie bist Du zum Kapitän geworden? Du bist ja noch recht jung!", bin ich erstaunt. "Das hat sich einfach so ergeben. Ich habe den Kapitän immer unterstützt und dabei viel gelernt. Als er im Kampf ums Leben kam, stellte sich die Frage, wer das Kommando an Bord übernimmt. Da ich der einzige war, der Karten lesen und mit den Instrumenten umgehen konnte, hat es mich getroffen.", erzählt er weiter. Er reicht mir eine Schüssel mit Fleisch und dann eine zweite mit Kartoffeln. Erst nachher nimmt er selbst. Ich habe einen Bärenhunger, stelle ich überrascht fest. Ob es nun der Umstand ist, dass ich in den letzten Tagen aus Kummer und Sorge so gut wie nichts gegessen habe, oder ob es daran liegt, dass die frische Luft an Deck meinen Appetit wieder angeregt hat, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall greife ich ...