1. Wo-Men In Red


    Datum: 04.09.2017, Kategorien: Transen Autor: byjulian069

    zuckt aber nur die Schultern. Michael ist ein guter Tänzer, tanzt aber eigentlich immer nur mit seiner Frau Marion. Auf der Tanzfläche gesteht er mir, seit dem Ball Paradox nur noch an Kleider, Dessous und Strumpfhosen denken zu können. Immer wenn Marion aus dem Haus ist, zieht er die Sachen vom Ball an. „Ich bin nur noch dabei im Otto-Katalog zu blättern. Ich habe eine riesige Bestellliste im Kopf, Unterwäsche, Röcke, Nachthemden, Schuhe, Perücken, Strumpfhosen. Ich will die Sachen haben, kann die doch nicht nach Hause schicken lassen. Marion flippt aus. Kann ich die Sachen nicht zu dir schicken lassen?" bettelt er. Natürlich stimme ich zu, gebe aber zu bedenken: "Wenn du wirklich so starke Gefühle für die weibliche Kleidung hast, musst du mit deiner Frau reden, auf Dauer ist so etwas nicht zu verheimlichen, rede mit Marion darüber, vielleicht kann sie dich verstehen und ihr sucht die Sachen zusammen aus, lasst es euch nach Hause schicken. Sonst ruf mich an, damit wir in Ruhe über die Angelegenheit reden können!". Michael bedankt sich. In seinen Augen kann ich sehen, wie er in seiner Phantasie das große Paket mit seidigen Sachen auspackt, und anprobiert. Eine Woche später liefert der Paketdienst eine große Kiste für Michaela Reiche c/o Julia Brenner. Michael hat es also doch nicht geschafft mit seiner Frau zu reden. Ich rufe ihn an, das seine Träume geliefert wurden und wir verabreden uns für morgen Nachmittag in der Stadt, ich habe dort sowieso einen Termin. Das Paket im ...
     Auto, treffe ich Michael in der Pizzeria Alberto. Er ist natürlich sehr aufgeregt, ich frage Ihn, ob er mit Marion geredet hat. Natürlich nicht- erst will er ausprobieren, wie er sich in den neuen Kleidern fühlt, vielleicht ist der Drang so etwas anzuziehen ja auch bald von alleine weg. Eigentlich braucht er die Sachen ja gar nicht, will nur mal spüren wie sich die Sachen so anfühlen. Ich glaube ihm kein Wort, selbst habe ich mir dies auch viel zu lange eingeredet. Ich kann ihn aber auch verstehen, er hat Angst, alles zu zerstören, was er bisher so liebte. Es ist wie eine Droge in diesen Stadium. Er weiß, es ist eine große Gefahr für sein normales Leben, aber er kann es auch nicht lassen sich zu verwandeln. Eigentlich hofft er entdeckt zu werden, eigentlich lieber doch nicht. Glücklich lädt er den Karton in den Kofferraum seines Opels. „Ruf mich an, wenn du Schwierigkeiten hast!" Sage ich ihm, als er in sein Auto steigt. Im Januar habe ich mich um eine Beschwerde in einem Mietshaus zu kümmern. Die Mieter beschweren sich über eine Mieterin, Claudia Gierschke, die ständig Herrenbesuch empfängt, welcher sich im Treppenhaus nächtens laut verhält. Ich ziehe meinen karierten Faltenrock, warme Strumpfhosen, Stiefel und den hellen Kaschmirpullover an und fahre mit unserem Auto zur vereinbarten Zeit zu der Mieterin nach Schöneberg. Eine elegante Dame von ca. 40 Jahren öffnet mir und bittet mich zum Tee herein. Sie gibt zu, öfter Männerbesuch zu haben, sie muss Schulden abbezahlen, die ...
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