Die Praktikantin
Datum: 21.07.2018,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
Unterlagen, aber sonst sind wir sehr auf unsere Arbeit konzentriert. Ich ertappe mich dabei, wie ich Vera immer wieder heimlich beobachte. Und da fällt mir auch auf, dass sie tatsächlich kein Handy dabei hat. "Hast Du echt kein Handy?", frage ich nach einiger Zeit. "Ist das schlimm?" "Nein, nur etwas ungewöhnlich." "Um ehrlich zu sein, ich besitze zwar ein Handy, aber das nehme ich nur, wenn ich es brauche. Ich versuche nicht eine Sklavin meines Streicheltelefons zu sein, wie so viele meiner Altersgenossen. An der Uni war es fast schon unerträglich. Du konntest Dich mit den Leuten ja nicht mehr richtig unterhalten. Man hat sich nur noch Nachrichten geschickt. Deshalb habe ich irgendwann das Handy zur Seite gelegt und mich nur noch jenen Leuten abgegeben, die auch mit mir gesprochen haben. Wer sich mit mir abgeben wollte, der musste es auf direktem Wege und nicht über WhatsApp oder sonst wie tun. Ich kann Dir versichern, das ist eine ganz neue Qualität der Kommunikation." "Das glaube ich Dir sofort. Aber es brauch in der heutigen Zeit schon eine ordentliche Portion Mut und Selbstvertrauen, um einen solchen Schritt zu machen." "Ich nehme das Handy nur noch, wenn ich auf den Berg gehe oder wenn ich es brauche, um Hilfe zu holen oder so. Ansonsten bleibt es zu Hause. Und das hält mir auch unliebsame Verehrer vom Hals. Die sind meist zu faul sich wirklich zu bemühen. Aber wenn Du ein Handy hast, dann haben unzählige solcher Kerle wie der eben Deine Nummer und geben keine Ruhe ...
mehr.", erklärt sie mir. "So, es ist inzwischen schon 18 Uhr. Zeit nach Hause zu gehen.", stelle ich fest, als ich auf die Uhr schaue. "Bist Du immer pünktlich wie ein Maurer?", prustet sie los vor Lachen. "Was heißt hier, pünktlich wie ein Maurer? Wir hätten schon um 17.30 Uhr Dienstschluss gehabt.", antworte ich etwas verwundert. "Oh, das wusste ich nicht.", grinst sie entschuldigend, "Ist nur so, dass ich noch keinen Bock drauf habe, nach Hause zu gehen." "Wartet Mister right heut nicht auf Dich?" "Nein, den gibt es im Augenblick nicht." "Schade", antworte ich. "Nein, ganz und gar nicht. Wenn der Richtige kommt, dann kommt er. Das kann man nicht erzwingen.", antwortet sie recht gelassen und ich glaube ihr das auch, "Und bei Dir? Warten zu Hause Frau und Kinder?" "Ich bin das Beispiel dafür, dass man oft sehr lange auf die Richtige wartet.", grinse ich. "Wie? Keine Frau, keine Kinder?" "Junggeselle, ein echter sogar. Oder Single, wie man heute dazu sagt." "Und was machst Du jetzt?" "Ich weiß es nicht. Früher bin ich oft mit Martin noch auf ein Feierabendbier gegangen. Das ist immer gut, um etwas runter zu kommen. Aber das geht ja im Augenblick nicht." "Mit zwei gebrochenen Füßen ist das auch schwierig.", lacht Vera, "Und mit mir hast Du keinen Bock auf ein Feierabendbier?" "Wie, Du würdest mit mir ein Feierabendbier trinken gehen?", bin ich überrascht. "Nun ja, eigentlich würde ich das echt gerne tun. Ich trinke lieber Bier und bin keine Sekt-Tussy." "Na dann komm.", fordere ...