1. Die Praktikantin


    Datum: 21.07.2018, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    Allerdings habe ich keine Ahnung, ob sie es scherzhaft oder ernst meint. "Dazu bin ich echt schon viel zu alt.", wehre ich ab. "Nun ja, Du bist ein Mann in den besten Jahren." "Ich bin Realist genug, um zu wissen, dass ich mit meinen 38 Jahren viel zu alt für Dich bin.", wehre ich ab. "Du könntest mir schon gefährlich werden.", neckt sie mich. "Verarschen kann ich mich selber. Wie alt bist Du? 21? Höchstens 22.", lache ich. "Nein ehrlich. Man sollte die Hoffnung nie aufgeben. Und außerdem bin ich schon 23.", zieht sie ein wenig die Schnute. "Schon 23. Schon!" "Die Nachspeise ist super. Wenn ich noch eine bekäme, würde ich sie echt verdrücken.", wechselt sie ganz abrupt das Thema. "Mal sehen, was der alte Hase organisieren kann.", schmunzle ich und stehe auf. Ich gehe zum Tresen und bitte den Typen, der vorhin Vera so angeschmachtet hat, um eine zweite Nachspeise für sie. Ohne jede Widerrede gibt er mir eine. Während ich darauf warte, werde ich von allen möglichen Leuten ausgequetscht. Sie wollen wissen, wer die Neue ist, was sie hier macht, wie lange sie bei uns bleibt, ob sie einen Freund hat und so weiter. Einer fragt mich allen Ernstes, ob ich ihm ihre Handynummer besorgen könnte. "Da musst Du sie schon selbst drum fragen.", sage ich recht abweisend, "Bin ja kein Partnerinstitut." "Nicht eifersüchtig sein. Die Kleine gehört doch nicht Dir allein.", antwortet der andere etwas sauer. "Sie gehört niemandem.", stelle ich klar und gehe zurück zu unserem Tisch. "Danke, das ...
     ist super lieb von Dir.", bedankt sich Vera, als ich mit dem Nachschub zurückkomme. "Da musst Du eigentlich Tobias danken. Der ist so hin und weg von Dir, dass er sogar noch zehn Nachspeisen herausgerückt hätte, wenn sie für Dich sind.", grinse ich. Sie lässt sich die Nachspeise sichtlich schmecken. Diesmal schaut sie sich interessiert um und beobachtet die Leute. Wir sitzen schweigsam am Tisch. Als sie das leere Glasschüsselchen von sich schiebt, nickt sie mir aufmunternd zu und steht auf. "Danke Tobias, das war echt lieb von Dir.", bedankt sie sich, als sie an der Theke vorbeigeht und macht den Angesprochenen damit unglaublich glücklich. "Hey Süße, kann ich Deine Handynummer haben. Wir zwei würden ja gut zusammenpassen.", meint der ungebildete Klotz zu Vera, der mich schon vorher nach ihrer Nummer gefragt hat. "Das ist jetzt aber schade. Ich habe kein Handy.", antwortet sie freundlich, als ob nichts wäre. "Wie kein Handy? Das gibt es doch nicht.", ist der Typ ganz überrascht. "Es geht auch ohne. Glaub mir. Oft noch besser.", antwortet sie ihm und lässt ihn mit einem Lächeln stehen. Ich höre ihn noch etwas schimpfen, von wegen es gebe doch kein junges Mädchen ohne Handy. Aber ich höre nicht lange hin und bin dann auch bald um die Ecke, wo ich eh nichts mehr mitbekomme. Der Typ ist doch echt das Letzte. So wird er wohl nie mit einer halbwegs intelligenten Frau anbandeln können. Zurück im Büro arbeiten wir wieder recht konzentriert. Vera stellt mir zwischendurch Fragen zu den ...
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