Die Praktikantin
Datum: 21.07.2018,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
Platz meines verunglückten Kollegen. "Und ich bin Vera.", antwortet sie und nimmt am Schreibtisch mir gegenüber Platz, "Das hast Du ja schon mitbekommen." Sie schaut sich auf dem Tisch etwas hilfesuchend um. Martin, mein Kollege, ist ein eher chaotischer Typ. Sein Chaos hat zwar System, aber es bleibt auf jeden Fall ein Chaos. Darin kennt zwar er sich aus, aber ein anderer behält da nur sehr schwer den Durchblick. Zudem sieht der Schreibtisch immer aus, als ob dort der Zufall regieren würde. "Räum am besten alles auf den Schrank da hinten. Schau Dir dabei die Sachen gut an und sortiere sie nach Deinem Gefühl, damit Du weißt, wo was ist. Ich weiß, das ist keine leichte Aufgabe, aber Martin ist halt so. Es tut mir Leid, dass Du genau seinen Schreibtisch übernehmen musst.", versuche ich ihr zu erklären. "Wenn ich auf Deine Hilfe zählen kann, dann werde ich das schon schaffen. Da mache ich mir wenig Sorgen.", meint sie voller Zuversicht. "Natürlich, Du kannst jederzeit fragen.", biete ich ihr erneut an. "Womit hat sich Martin beschäftigt? Muss ich auf etwas besonders Acht geben?", erkundigt sie sich. "Holen wir etwas weiter aus. Hat Dir schon jemand erklärt, was die Firma macht?", frage ich. "In groben Zügen. Wir produzieren Isoliermaterialien für Bauten. Wenn ich richtig verstanden habe.", meint sie etwas unsicher, wohl weil sie nicht weiß, warum ich ihr diese Frage gestellt habe. "Das stimmt und der alte Rocca - das ist der oberste Chef und Inhaber des Unternehmens - ist ...
genial, was die Produktion und die Neuentwicklung von Produkten angeht. Vertrieb und Marketing sind nicht so ganz seine Stärken. Dafür gibt es unseren Chef, Hans Grüner, der aber leider eine Niete ist. Deshalb müssen Martin und ich nicht nur den Vertrieb sondern auch das Marketing schaukeln. Wenn ich richtig informiert bin, hat Martin die Unterlagen für den Vertrieb hier rechts und die, welche den Bereich Marketing betreffen links.", versuche ich Ihr zu erklären. "Der alte Rocca? Gibt es auch einen jungen?", erkundigt sich Vera sichtlich überrascht. "Nun ja, unser Chef ist Mitte 50, hat aber, soweit ich weiß, keine Kinder. Hätte es Dich interessiert, Dir den jungen Rocca zu angeln?", versuche ich sie zu necken. "Nein, ganz sicher nicht.", antwortet sie etwas schockiert. "Na dann, an die Arbeit.", versuche ich abzulenken, weil mir nicht ganz klar ist, ob mein Scherz bei ihr nicht im falschen Schlund gelandet ist. Vera versucht nochmals kurz alles zu überblicken und macht sich dann mit Eifer daran, die Sachen zu sortieren und auf dem Schrank hinter sich neu zu stapeln. Ich beobachte sie dabei immer wieder. In ihrer engen Jeans und dem lässigen Shirt macht sie eine umwerfende Figur. Wäre ich nochmals jung, würde ich sie echt umwerben. Sie ist traumhaft schön und hat ein wirklich offenes und ansprechendes Wesen. Vera stellt mir auch immer wieder Fragen. Diese beweisen, sie hat im Wesentlichen die Materie verstanden und arbeitet sich sehr konzentriert durch die Unterlagen meines ...