Die Praktikantin
Datum: 21.07.2018,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
mich rausgeworfen hat, wollte ich nicht klein beigeben. Du hast mir gezeigt, dass man sich für das einsetzen muss, was man liebt. Und das waren für mich inzwischen dieser vorher so verhasste Job und vor allem Du. Gut, ich hätte weiterhin die verwöhnte Göre sein können und bei Dir wohnen. Aber ich wollte mich nicht mehr verstecken, ich wollte Verantwortung übernehmen und mich dem Leben stellen. Es war mir schon unangenehm, dass ich Dich so lange über meine wahre Identität im Unklaren gelassen habe. Aber das war ja keine Absicht gewesen. Das hat sich so ergeben. Niemand in der Firma wusste, wer ich war. Nur mein Vater wusste es. Da ich den Namen meiner Mutter trage, war das auch nicht weiter schwierig. Auch Grüner wusste nichts und wusste somit nicht, wen er da vor die Tür setzen wollte. Aber damit begann für mich der schwierigere Teil. Ich musste bei meinem Vater zu Kreuze kriechen. Und ihm war der ganze Sinneswandel irgendwie verdächtig. Nun ja, ganz blöd ist der Mann ja nicht. Deshalb hat er mich ausgequetscht, warum ich auf einmal sogar den ganzen Bereich Marketing und Verkauf übernehmen wollte. Ich, die ich vorher überhaupt nichts mit der Firma zu tun haben wollte, hatte nun ganz konkrete Vorstellungen, welche Rolle ich im Betrieb einnehmen will. Ich habe zuerst versucht etwas um den heißen Brei herumzureden, aber nur ganz kurz. Ich hatte nämlich das Gefühl, als würde ich nicht zu Dir stehen und deshalb habe ich schon bald die Wahrheit gesagt. Mein Vater war natürlich ...
etwas überrascht. Einerseits hat er sich ja gefreut, dass ich endlich Interesse an seinem Baby habe, aber wegen des Altersunterschiedes zwischen uns war er andererseits schockiert. Du kannst Dir ja vorstellen, mit welchen Argumenten er gekommen ist. Aber er hat dann auch eingesehen, dass ich mir da nicht dreinreden lassen will. Ein wenig kennt er mich inzwischen." "Du bist ein kleiner Sturkopf.", grinse ich sie an. "Ein verliebter Sturkopf.", grinst sie zurück, "Und außerdem hast Du mir gezeigt, dass man für das einstehen muss, was einem wichtig ist." "Und wie ging es dann weiter?", frage ich neugierig nach. "Mein Vater hat mir einen Vorschlag gemacht. Ich dürfte Dich eine Woche weder hören noch sehen und sollte in der Zeit ein Konzept ausarbeiten, wie man die Bereiche Marketing und Verkauf voranbringen könnte, welche Möglichkeiten darin stecken würden." "Und Du hast Dich auf den Deal eingelassen.", ist mir klar. "Natürlich. Auch wenn es verdammt hart war. Am ersten Tag bin ich mit meinem Konzept nicht weitergekommen. Du hast mir gefehlt und ich konnte mich einfach nicht konzentrieren. Am liebsten hätte ich Dich angerufen und gesagt, dass wir besser durchbrennen. Aber damit hätte ich uns eine Chance vertan. Also habe ich mich am zweiten Tag entschlossen hingesetzt, um endlich das Konzept auszuarbeiten. Mein Gott, wie habe ich mich danach gesehnt, dass Du mir dabei helfen könntest. Ohne Dich hatte ich das Gefühl, würde ich nichts auf die Reihe kriegen. Aber dann habe ich überlegt, ...