Die Praktikantin
Datum: 21.07.2018,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
Chef geradewegs ins Gesicht. "Scheiße!", höre ich ihn sagen. "Und Tom, würdest Du bitte zu mir kommen.", spricht sie mich plötzlich direkt an. Alle drehen sich um und schauen zu mir her. Dass ich und Vera ein Paar sind oder waren, das ist einigen hier bekannt. Wir haben ja auch kein Geheimnis daraus gemacht. Ich hatte auch keinen Grund dazu und Vera offenbar auch nicht. Dass sie die Tochter des Firmeninhabers ist, das habe ich ja auch nicht gewusst. "Wussten Sie das? Sie Verräter!", fährt mich Grüner an, als ich an ihm vorbei nach vorne zu Vera gehe. Ich ignoriere ihn einfach und gehe weiter auf Vera zu. Jetzt wird mir aber auch bewusst, warum Vera ihm gedroht hat. Sie war also sehr wohl in der Lage, ihm zu drohen. Als ich draußen bin küsst sie mich kurz aber sehr innig. Dann wendet sie sich wieder an die versammelten Mitarbeiter. "Herr Müller wird mein Stellvertreter. Ihm vertraue ich voll und ganz. Am Montag werden wir die Firmenstrategie gemeinsam überarbeiten und dann die Aufgaben neu verteilen. Das wäre vorerst alles, ich wünsche ein schönes Wochenende.", gibt sie kurz aber beneidenswert selbstsicher bekannt. Mir war schon klar, dass Vera eine sehr taffe Frau sein kann. Ich mag aber auch die anschmiegsame und kuschelnde Vera. Ich habe sie so vermisst! Beide! Und jetzt, wo ich sie wiederhabe, kann ich ihr nicht einmal böse sein. Die Freude, sie wiederzusehen, überwiegt über alles andere. "Entschuldige, es musste sein. Ich habe Dich so unglaublich vermisst.", haucht sie ...
mir ins Ohr. Wie soll man dieser Frau böse sein? Ich kann es jedenfalls nicht. Ich bin im Augenblick wohl der glücklichste Mensch der Welt und lege den Arm um ihre Taille und halte sie fest. Das ist ganz instinktiv. Aber Vera bemerkt es und lächelt mir zu. "Ich habe Dich auch vermisst. Glaube mir!", antworte ich. "Vater, darf ich Dir Thomas Müller vorstellen.", wendet sie sich an ihren Vater. "Herr Müller, ich habe schon viel von Ihnen gehört.", meint Rocca und streckt mir die Hand entgegen. "Ich hoffe nur Gutes.", lächle ich etwas verlegen und schüttle ihm die Hand. "Nun ja, viel hat Vera nicht erzählt, aber eines ist mir in diesen Tagen klar geworden. Sie liebt sie wirklich.", antwortet er und in seinen Worten schwingt Bewunderung mit, "Sie sind ein echter Glückspilz." "Das weiß ich. Glauben Sie mir, das weiß ich wirklich.", bestätige ich. Während wir so plaudern, verlassen die Mitarbeiter den Saal. Ab und zu sehe ich einen neidvollen Blick. Aber das ist mir egal. Immer noch halte ich Vera fest, die jetzt wieder im Kuschelmodus ist. Sie drängt ihren Körper an den meinen und in ihren Augen, die mich die ganze Zeit anschauen, sehe ich nur Liebe. "Das können Sie nicht machen, ich habe mich die ganzen Jahre für die Firma aufgeopfert. Nur weil ich Ihre Tochter entlassen habe, kann sie mich doch nicht einfach feuern.", zetert plötzlich Grüner neben uns los, der sich mit seinem Schicksal nicht abfinden will. "Für den Bereich Marketing und Vertrieb ist nun Vera zuständig. Wenn, dann ...