Die Praktikantin
Datum: 21.07.2018,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
versteckt und bleibe einfach teilnahmslos sitzen. Ich bin weder neugierig noch bin ich ein Strebertyp. "Meine Damen und Herren. Ich habe Sie zusammengerufen, weil ich das Gefühl habe, dass wir im Bereich Marketing und Verkauf mehr tun müssen. Wir haben super Produkte und wir haben konkurrenzfähige Preise. Da muss doch mehr drinnen sein.", beginnt Flavio Rocca seine Rede. Ich erkenne ihn an der Stimme. Da brauche ich gar nicht aufstehen, um zu sehen wer da spricht. Ich sehe echt nicht nach vorne, da vor mir eine Wand aus Leibern steht, die alle den Hals recken. Sie sind wohl neugierig. Aber mir egal, ich sitze gut geschützt vor unliebsamen Blicken. Dass Herr Grüner mich etwas tadelnd anschaut, der zwei Reihen vor mir steht, ist mir so was von egal. Dieser Mann kann mir den Buckel runterrutschen. "Um diesen Bereich anzukurbeln, wird ab sofort meine Tochter die Leitung dieses Bereiches übernehmen. Komm rein!", höre ich den Chef rufen. Im Saal wird es noch etwas ruhiger. Offenbar war diese ominöse Tochter nicht zusammen mit ihrem Vater in den Raum gekommen. Deshalb halten nun alle den Atem an, wer da wohl zur Tür hereinkommt. Langsam werde auch ich neugierig, da alle ganz gebannt in Richtung Tür schauen. Ich bleibe aber nach wie vor sitzen. Ich werde diese Tochter des Chefs schon noch früh genug sehen. Schließlich müssen wir ja zusammenarbeiten und da wird ein Zusammentreffen wohl unausweichlich sein. Also warum jetzt den Hals recken, wenn ich sie schon bald vor mit sitzen habe ...
und damit aus der Nähe betrachten kann? Allerdings fällt mir plötzlich auf, dass Herr Grüner komplett bleich wird, kreidebleich. Dabei fällt ihm auch noch die Kinnlade herunter. Er starrt wie ein geistig völlig Verwirrter nach vorne. Was ist dem denn für ein Geist begegnet? So habe ich ihn noch nie erlebt. "Das ist, das ist ja ....", mehr bringt er aber auch stotternd nicht hervor. "Meine Damen und Herren, ja, ich bin die Tochter meines Vaters. Von wem auch sonst.", höre ich eine mir nur zu bekannte Stimme. Jetzt reißt es auch mich von meinem Sessel und weil ich dann immer noch nichts sehe, steige ich ganz ungeniert auch gleich auf meinen Sessel drauf. Jetzt habe ich einen freien Blick nach vorne. Ich habe mich also nicht geirrt, das ist tatsächlich ihre Stimme, die Stimme von Vera. Sie steht da vorne, neben dem ganz großen Firmenchef, Flavio Rocca. Sie schaut sich suchend um. Ihr Blick ist dabei ernst und fast ein wenig besorgt. Dann aber entdeckt sie meinen neugierig über den Köpfen der anderen hervorlugenden Kopf. Es muss ein etwas komischer Anblick sein, denn ihr Gesicht hellt sich in diesem Moment auf und ein Grinsen spielt um ihre Lippen. "Sie kennen mich, ich war leider nur sehr kurz hier, aber ich habe eine Woche lang im Betrieb mitgearbeitet und konnte mir dabei ein klares Bild von der derzeitigen Situation machen. Mit Montag werde ich die Leitung der Abteilung übernehmen. Auf die Mitarbeit von Herrn Grüner können wir dann verzichten.", meint sie und grinst meinem ...