1. Brigitte ...


    Datum: 03.06.2018, Kategorien: Ehebruch Autor: Marion deSanters

    war verheiratet und hatte zwei Töchter, Marlene war zehn und Sabine noch keine acht Jahre alt. Bei Sarah, wie ich sie nannte, lä­chel­te sie sehr breit und meinte locker und wie nebenbei. »Nenn mich doch lieber Brigitte!« Ok warum nicht, dachte ich mir, denn schließlich war dies ja auch ihr korrekter Name, wie sich später noch heraus stellen sollte. Zumindest war es ihr richtiger Vorname, denn den Familiennamen würde ich wohl erst später erfahren und bei dem, was ihr genau vor­schweb­te, war solch ein Wissen auch sekundär, wenn nicht sogar tertiär. Ein wenig eigenartig kam ich mir schon vor, weil sie von mir quasi fast alles wusste, um die Situation übertrieben darzustellen, ich hin­gegen von ihr kaum Bescheid wusste. Vielleicht wäre ich bei manch anderen innerlich empört ge­wesen, dass so viele Kleinigkeiten verschwiegen worden wa­ren oder einfach nicht thematisiert wurden, die ich sonst alle hätte wissen wollen und sollen. Alter, Familie, Kinder, Mann - aber das war doch auch egal, wenn der Grund des Treffens und vor allem der geplanten Folge­ak­tionen ein gänzlich anderer war. Ich traf mich ja auch mit ihr und weder einer ihrer Kat­zen oder Hunde oder auch anderem mensch­lichen Teil der Fami­lie - selbst wenn der Vergleich nun eigenartig stimmen mag. Aber Katzen, das war schon etwas, was wir sehr gemein­sam hat­ten, denn von meiner letzten Freundin her arbeitete ich immer noch daran, die ehemals gemeinsame Zucht von British-Shorthair zu be­en­den und endgültig ...
     aufzulassen. Natürlich wäre es einfach gewesen, ab­so­lut alle Katzen zu verkaufen, aber bis auf die Jungtiere, die wir ja ohne­dies immer her­geben hatten, was sogar ein durchaus einträg­liches Nebengeschäft war, schaffte ich es einfach nicht, mich von den lieben schnurrenden Woll­knäuel zu trennen, die ja alle auf ihren Na­men reagierten und mich schon längst um den Finger gewickelt hat­ten. Brigitte machte mir sehr unmissverständlich klar, dass sie nur ihre grob vernachlässigten sexuellen Bedürfnisse befrie­digen und an­sonsten an ihrer familiären Situation mit Sicher­heit überhaupt nichts ändern wolle. Dem hatte ich gewiss keinen Widerspruch ent­ge­gen zu setzen, denn ich suchte auch keine feste Bindung und dachte schon gar nicht daran, von quasi heute auf morgen Vater von zwei Kindern in der bald beginnenden Pubertät sein zu wollen. Auch wollte ich keines­falls jene Person sein, die einen Keil in die Familie trieb, selbst wenn offenbar nur Fassade und heiliger Schein nach außen hin diese noch zusammen hielten. Aber ich wollte ja gar nicht mehr erreichen, als das zu sein, was sie doch recht eindeutig in ihrem Wunsch und Be­dingung formuliert hatte: Liebhaber und eben jener, der ihre Wün­schen nachkommen konnte, der sie befriedigen würde, was offenbar schon lange nicht mehr geschehen war. Zwar hatte sie nicht diese so ein­deutigen Worte verwendet, weder geschrieben und schon gar nicht gesprochen, aber die Bedeutung war klar zwischen den Zeilen heraus ge­kommen. Brigitte war eine sehr ...
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