1. Brigitte ...


    Datum: 03.06.2018, Kategorien: Ehebruch Autor: Marion deSanters

    Als ich Brigitte kennenlernte, war sie damals etwa Mitte bis Ende dreißig und ich ziemlich genau fünf Jahre älter. Aber selbst dieses Alter hätte man ihr nicht zugetraut, da sie eben jenes spezielle Gen in sich zu haben schien, das sie in ihrer Gesamtheit und Ausstrahlung einfach nicht älter werden ließ. So etwa einer Senta Berger gleichend oder aber Monica Bellucci, das neue Bondgirl, die ja auch an vor­derster Stelle ihrer Altersangabe nun bereits eine kaum vor­stellbare Fünf ste­hen hat, was man nie und nimmer glauben möchte. Und den­noch und gerade auch das - diese wunderbare Ausstrah­lung jener reifen Frauen, die von den Amis so absolut unerotisch als 'milf' be­zeichnet werden, das alles war es, was mich ja seit jeher fasziniert hat­te. Nicht nur an ihr selbst und konkret, sondern generell - aber spe­ziell bei Brigitte konnte ich quasi jeden einzelnen Schritt bestens se­hen und nachvollziehen. Ich könnte es auch anders formulieren: während ich bei dem einen oder anderen und dann doch recht zahlreichen grauen oder gar weißem Haar an mir selbst eher resignierte, war dies für sie im Ge­gen­teil ein Anreiz mit tunlichst natürlichen Mitteln solche Fakten und Aus­wirkungen äußerst gering zu halten und bestens kaschieren zu kön­nen. Und was sie sonst mit ihre Haut machte, die kaum Falten zeigte und auch nicht um die Augen herum, stellte ich auch niemals fest. Es wa­ren diverse Öle, die ihr eine gute Freundin zusammen mischte, die da­für auch ein Gesundheitsstudio aufgebaut ...
     hatte in der Nähe vom West­bahnhof. Bodymorph - der Name hatte sich in mir nachhaltig eingeprägt, weil ich die Kom­bination englisch und griechisch als gelungen be­zeich­nen wollte. Und was ich ein wenig später auch noch erfuhr, gab es dort Therapien und Beratung und so kleine erlaubte Schwindeleien, wie man leichter abnehmen konnte. Nein, nicht der Skalpell aber etwa Fett wegfrieren, Kryo eben oder aber Kaviation, wo man Fettzellen erhitzen und dadurch sogar platzen ließ. Das alles klang ein wenig aben­teuerlich und an die Grenze der Scharlatanerie heran reichend, aber egal wie und warum, es schien wahrlich bestens zu wirken. Natürlich war diese begleitende Behand­lung nicht alles, was sie dies­bezüglich unternahm, son­dern eiserne Disziplin bei Speise und Trank und viel Be­we­gung taten das ihre und vor allem positive dazu noch. Und oben­drein ließ sie sich im Job trotz all ihrer Aufgaben keineswegs zu sehr stressen, wo sie in der Rechtsabteilung einer inter­nationalen Firma einen mittler­weile leitenden Posten beklei­dete. Sicherlich hatte das neben ihren juristischen Fähigkeiten auch damit zu tun, dass ich bei ihr den Eindruck hatte, sie könnte wohl jede Sprache dieser Welt beherrschen - damit wir nicht not­wen­diger­weise perfekte Sprachbeherrschung gemeint, sicherlich aber ein gera­dezu atemberaubendes Sprachverständnis und tiefes inneres Gefühl dafür. Aber wie ich erst später und im Verlauf der Zeit mitbe­kom­men sollte, beherrschte sie sämtliche romanischen Sprachen ...
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