1. Brigitte ...


    Datum: 03.06.2018, Kategorien: Ehebruch Autor: Marion deSanters

    locker und recht entspannt. Bei ihr schien dies alles komplett anders gelagert zu sein, wie es wohl typisch war für eine Frau um die dreißig, die aber aus ebenso verständlichen Gründen in solch einem Metier vorsichtig agieren musste. Das fing schon an mit einem Foto, das nicht frei zur Verfügung stand, sondern von ihr nur für spezielle Teilnehmer frei­ge­schalten wurde, um damit entspre­chen­den Missbrauch gleich vorweg zu nehmen. Und das, was ich darauf erkennen konnte, gefiel mir sehr - wobei dies ja noch längst nicht hieß, dass sie wirklich so aussah und auch würde es sich erst später erweisen, wie weit sie denn wirklich gehen wollte. Ähnliches galt ja auch für mich natürlich, denn ich konnte mir gut vorstellen, dass ich sehr rasch die Kurve gekratzt hätte, wenn ich etwa einem unansehnlich Koloss gegenüber saß und eine schlanke Blondine mir vorgegaukelt worden war. Aber blond war sie ja ohnedies nicht und auch nicht meine primäre Intention gewesen - sicherlich ein weiterer Pluspunkt für sie. Unsere Unterhaltung, geschrieben eben und nicht via skype, was ja stets als das Synonym für Camsex galt, war eher sachlich, nüchtern fast - aber das durfte man ja nicht über­bewerten. Ich war mir ja auch sicher, dass sich auf jener Platt­form jede Menge schräge Typen be­wegten mit falschen Fotos und Angaben ohnedies - etwas, das sich bei einem ersten Treffen ohnedies eindeutig offenbaren würde. Und dass es zu so einem Treffen überhaupt kam, bereitete mir ein gutes zugleich aber auch ...
     spannendes Gefühl. Zwar war es vollkom­men klar, dass dies keineswegs den nächsten Schritt als Automatik bedingte, aber umgekehrt war es unmissverständlich logisch, dass wohl fast ein jeder anderer an dieser Einstiegshürde bereits ge­schei­tert war und nicht die Chance bekommen hatte, sie wenigstens in Natur und Auge in Auge sehen und sprechen zu dürfen. Als solches hatten wir ausgemacht, dass wir uns kurz tref­fen woll­ten, ehe weitere Aktionen und Folgeschritte gesetzt werden konnten. Zwar hatte sie es nicht explizit angekündigt, aber mir war vollkommen einleuchtend, dass sie sich nicht zu erkennen geben würde, falls meine Angaben nicht stimmten und ich somit beim berühmten ersten wirklichen Blick aus welchen Gründen auch immer bei ihr durch fiel. Das hätte ich selbst ja auch nicht anders gemacht, wie ich schon ein­gangs angedeutet hatte. Und wie sich dann aber im vereinbarten Café eine sehr attraktive brünette und schlanke Frau zu mir hinzu setzte, ließ mir das Herz rasch höher schlagen, denn solche Zufälle gab es wohl nicht in derart ge­steigertem Ausmaß, Verwechslung also ausgeschlossen. »Richard, nehme ich an!«, meinte sie lächelnd und zeigte nur ganz kurz jenes Foto auf einem Papierausdruck, das ich ihr zuletzt zuge­schickt hatte. Ob ich auf dem wohl zehnten geschossenen Selfie attraktiv wirkte, wagte ich selbst ja gar nicht zu beurteilen, aber es hat­te wohl für die erste Hürde gereicht und damit war die Pflicht er­füllt. Die Frau um oder doch eher an die Mitte dreißig ...
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