1. Madagaskar


    Datum: 31.05.2018, Kategorien: Schwule Autor: byOleifera_Moringa

    auch nicht viel besser.» Alain nickte und lachte. Wir zogen uns wieder an und verständigten unseren Führer, dass wir bereit zur Rückkehr wären. Unterwegs kamen wir an einer kleinen Höhle vorbei, in welcher ein leerer Sarg lag. Unser Führer hielt an und erzählte uns vom Totenkult der lokalen Bevölkerung. Die Leute betteten ihre Toten vorerst am Fusse des Berges zur Ruhe. Nach Abschluss der Verwesung holten sie ihre Lieben zurück, reinigten die Knochen und trugen sie in einem neuen Sarg unter Lebensgefahr in die Felswand oberhalb uns, wo sie vor Grabräubern geschützt waren. Kurz bevor wir den Parkplatz erreichten, wo der Chauffeur uns erwartete, zeigte uns unser Führer die Grabstätten auf Felsbändern am Berg. Mit dem Fernglas waren die Särge deutlich zu sehen. Der Chauffeur brachte unsern Führer ins Dorf und uns zurück ins Hotel. Im Hotel erwartete uns Christine. «Schade, dass du nicht mitkommen konntest, diese Schluchten sind beeindruckend», sagte Alain, nachdem sie sich geküsst hatten. Nach dem Umziehen setzten wir uns an die Bar und sprachen über Gott und die Welt. Christine war in der Ausbildung zur Grafikerin, Alain war Musiker, genauer gesagt Pianist. Seine Hände schienen mir dafür wie geschaffen: gross, schlank und geschmeidig. Schon auf dem Foto, das ich bei den Baobabs gemacht hatte, habe ich diese Hände bewundert. Einzig seine Frisur -- er hatte die dunkelblonden Haare sehr kurz geschnitten -- passte nicht exakt in mein Bild eines Künstlers. Da hätte mein gekraustes ...
     Haar schon besser gepasst, aber ich war profaner Wissenschaftler. Ich erfuhr auch ein bisschen mehr über die Gruppe, in die ich hineingeraten war. Der Zweck der Loge war, soweit ich es verstanden hatte, die Förderung der Menschlichkeit. Die jüngst eingetretene Person wählte unter der kundigen Führung der Älteren ein neues Mitglied aus, das aber vor der Aufnahme sehr sorgfältig geprüft wurde. So hatte Christine Alain hineingebracht. Nun war es an Alain, ein neues Mitglied zu suchen. «Dich habe ich ausgewählt», sprach er zu mir. «Aber wir brauchen noch etwas Zeit.» Der Gedanken, dazu zu gehören, löste bei mir ein angenehmes Gefühl aus. Nach einem fürstlichen Nachtessen zogen wir uns in unsern Bungalow zurück. «Du weisst, dass Christine meine Freundin ist», sprach Alain. «Ich hoffe, es macht dir nichts aus, im gleichen Zimmer zu schlafen.» «Nein», sagte ich ehrlich und ich freute mich auf die gemeinsame Nacht. Ein Doppelbett und ein Einer-Bett waren dicht aneinandergereiht. Wir machten uns für die Nacht bereit. Beim Umziehen sah ich nun auch Christine nackt. Sie war wohl geformt, wie geschaffen für Alains Luxuskörper. Wir legten uns ins Bett. Ein gedämpftes Licht schuf eine romantische Atmosphäre. Bei der Anordnung der Betten unternahm ich schon gar keine Anstrengung, Diskretion vorzutäuschen, sondern kehrte mich meinen Zimmernachbarn zu. Sie lagen ineinander verschlungen da, wie sie der Herrgott erschaffen hatte. Sie küssten sich und streichelten sich zärtlich. Alain massierte ...
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