1. Die Entsendung Teil 02


    Datum: 21.03.2018, Kategorien: Transen Autor: byGesa

    bevor er seine Antwort formulierte: „Deine Antwort ist schon ein Musterbeispiel dafür, dass Du den Auftrag nicht richtig ernst nimmst. Wir haben doch gestern festgestellt, dass Du noch viel besser in die Rolle von Danielle schlüpfen musst. Das geht nur, wenn es ein komplettes Eintauchen von Dir in den Part als Danielle gibt. Ich habe Dir auch gesagt, dass wenn Du die Rolle nicht ernst nimmst, ich die Lektion jederzeit wiederholen kann. Das werde ich auch sofort machen. Du legst Dich jetzt sofort über meinen Schoß zur Bestrafung!" Jetzt war ich komplett von der Rolle. Das durfte doch nicht wahr sein! Das würde doch die Kollegen mitbekommen. Ich war in Panik. „Bitte, bitte nicht. Herr Le..., Ich meine natürlich, Martin. Das geht... Ich meine, ich wäre dabei meinen Kollegen komplett blamiert!" Er sah mich an. Er überlegte und nickte dann etwas widerstrebend. Er seufzte etwas: „Na schön, Danielle. Das Argument kann ich nachvollziehen. Für die Dauer des Auftrages wirst Du nicht mehr im Büro arbeiten, sondern wir werden mein Heimbüro als Standort verwenden. Die Kollegen brauchen nur zu wissen, dass Du in meinem Auftrage an einem besonderen Projekt arbeitest. Vom Chef habe ich alle Vollmachten. Das macht also keine Schwierigkeiten. Wir fahren gleich los." Auf der Fahrt zu seinem Haus war ich relativ still. Er erläuterte noch einmal in aller Ruhe, dass dies alles keine Schikane sein sollte, sondern darauf abheben würde, dass es bei unserer verdeckten Ermittlung so gut wie nur irgend ...
     möglich funktionieren würde. Auch bei professionellen Agenten würde es vorher jeweils ein Training geben. Er hätte sich auch schon Gedanken darüber gemacht, wie die Vorbereitung am besten ablaufen würde. Vorbereitung, dass hörte sich so neutral an. Das was er sich darunter vorstellte, empfand ich alles andere als neutral. Er führte mich in seinem Haus in ein relativ großzügiges Zimmer mit sonnengelben Wänden, einem Bett mit einer rosa Überdecke und einem großen Schrank aus Kirschholz. „Meine Exfrau wollte unbedingt ein getrenntes Schlafzimmer haben, ein halbes Jahr bevor sie bei Nacht und Nebel mit ihren Liebhaber verschwand, ohne mehr als ein kleines Köfferchen mitzunehmen. Von dem Liebhaber erfuhr ich erst per SMS, die dann am Tag nach ihrer Flucht schickte. Die verdammte Schlampe!!" Seine Stimme klang verbittert, als er die Türen des Wandschrankes öffnete und nach etwas suchte. Nach einer guten Minute hatte er all das zusammen, was er wollte. Er warf es auf das Bett: „Für den Auftrag hat es den Vorteil, dass ihre Figur so ähnlich wie Deine ist. Zieh' das an, was ich Dir rausgelegt habe. Für die Dauer des Auftrages ist das hier Dein Zimmer. Du wirst hier wohnen. Ich habe auch schon eine Maskenbildnerin als Friseuse bestellt. Du wirst so tief wie nur irgend möglich in Deine Rolle eintauchen. Ist das klar?" Ich nickte wortlos. Protest war zwecklos. Sein Chef hatte ihm alle Vollmachten gegeben. Ja, ich konnte kündigen, aber wollte ich das? Und irgendwie tat er mir auch leid. ...
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