1. Sklaven 09


    Datum: 06.12.2017, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byAldebaran66

    noch mehr von Amari erledigt wurden. Doch dazu musste sie erst einmal an die Leute herankommen. Sie waren wesentlich aufmerksamer als sonst, witterten hinter jedem Baum eine Gefahr und waren daher auf der Hut. In der Nacht brannten mehrere Feuer, sodass der Hof hell erleuchtet war. So konnte selbst sie sich nicht einfach an die Leute heranschleichen. Ihr Blasrohr würde die größere Entfernung nicht schaffen und sich zu erkennen zu geben, wäre ihr sicherer Tod gewesen. Als ich wieder einmal aus dem Fenster sah, konnte ich erkennen, dass Jim eine Flasche in der Hand hielt, in der eine goldgelbe Flüssigkeit schwappte. Es was sicher kein Wasser und ich nahm an, dass Rum darin war. Wahrscheinlich versuchte er, seinen Misserfolg herunterzuspülen. Immerhin hatte er einen ganzen Teil seiner Autorität verloren und das musste er erst einmal verkraften. Bei dem, was ich wusste, wie viel sie vertrugen, konnte es nicht lange dauern, bis er betrunken war. Wenn die Flasche zuvor voll gewesen war, dann hatte er jetzt schon eine halbe davon intus. Das würde ihm langsam aber sicher den Teppich unter den Füßen wegziehen. Gerade als ich darüber nachdachte, ob man diese zu seinem Vorteil ausnutzen könnte, erschrak ich wieder fürchterlich, als auf einmal Amaris Kopf vor dem Fenster erschien. Ich hatte sie wirklich nicht gehört da sie anscheinend die lockere Dachziegel mied. Sie grinste mich mit ihre hellen Zähne an und zeigte dann mit einer so über die Gaube, dass es nur heißen konnte, dass ich auf ...
     die andere Seite des Daches kommen sollte. Aus einem Gefühl heraus stopfte ich ein Kissen und anderes unter die Bettdecke, dass es bei flüchtigem Hinsehen aussah, als wenn ich unter der Decke lag. Kaum damit fertig schlich ich zur Tür, über den Flur und dann in ein Zimmer, in dem Clarice untergebracht war. Als ich ans Fenster trat, was Amari schon da. Also öffnete ich es und sie hielt wieder ihren Finger an den Mund. Dann deutete sie nach unten und ich kletterte langsam aus dem Fenster. Da diese Seite des Hauses gleich der, der anderen Seite war, fand ich mich sofort zurecht und kletterte hinter Amari hinterher. Besser gesagt stand sie schon längst unten und ich wunderte mich, wie schnell sie es geschafft hatte. Kaum war ich unten, hielt sie wieder ihren Finger an den Mund, griff dann nach meiner Hand und zog mich mit in den Wald hinter dem Haus. Doch nicht lange und wir machten eine Kurve. Schon näherten wir uns wieder dem Haus, aber ein paar Meter abseits. Kurz bevor uns das Licht der Feuer erwischte, gingen wir zusammen auf den Boden und robbten uns weiter vor. Amari war dabei wesentlich geschmeidiger und schneller als ich. Als sie dann nah genug am Rand des Schutzes durch das Unterholz war, blieb sie liegen und ich tat es ihr gleich. Stunde um Stunde lagen wir da und ich fragte mich langsam, warum ich mitkommen sollte. Doch das änderte sich schon bald. Auf einmal sah ich Amari langsam an ihre Seite fassen und führte das Blasrohr an ihre Lippen. Der Grund war einfach. Jim ...
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