1. Wahlverwandschaften Teil B


    Datum: 01.12.2017, Kategorien: Transen Autor: byGesa

    war. Dann beruhigte ich mich wieder. Wie sollte er das denn merken? Er konnte nicht so gut führen wie Alex, aber immerhin trat er mir nicht auf die Zehen. Er war schon leicht angeschäkert, denn er bot mir das ‚Du' an. So langsam genoss ich das Tanzen mit ihm auch, denn er machte mir galante Komplimente. Und dann merkte ich, wie mich Alex von Zeit zu Zeit beobachtete. Da ritt mich ein kleines Teufelchen und ich ließ meinen Rock in den Drehungen höher fliegen. Das hatte auch seine Wirkung, denn Alex schaute jetzt noch häufiger zu mir hin. Bald danach forderte sie mich wieder zum Tanzen auf. Ich schmiegte mich in ihre Arme und war es zufrieden. Es war einfach schön. Am Tisch gab es schon wieder Sekt. Allmählich drehte sich mein Kopf und ich beschloss vorsichtiger mit dem Alkohol zu sein. Da war es eine gute Entschuldigung, als die ältere Dame mich anstieß: „Komm, wir Ladies gehen jetzt mal auf die Damentoilette." Seit Donnerstag war das nicht mehr so ungewohnt, aber mit einer älteren Dame war das doch etwas anders. Als wir in der Reihe standen, bot auch sie mir das du an. Das schien bei diesem Ehepaar so üblich zu sein, kam aber auch vielleicht daher, weil auch Huberta beschwipst war. Vermutlich mehr, als es zunächst den Anschein hatte, denn als nächstes machte sie den verrückten Vorschlag, dass wir uns beide doch mit Hilfe des schwulen Maskenbildners Jean auf schwanger trimmen lassen sollten. Ich konnte sie nur anschauen, ob sie den Verstand verloren: „Sie meinen, äh, Huberta, ...
     du meinst also... Das ist doch verrückt! Was soll denn das?" Sie lächelte und ich glaubte den Anschein von nahendem Wahnsinn in ihrem Blick zu erkennen, aber dann klang ihre Stimme ganz vernünftig: „Manche Männer macht das so richtig an. Max ist so einer, hoffe ich. Und ich weiß aus sicherer Quelle, dass Alex garantiert so einer ist. Er hat es mir selber gesagt..." Ich starrte sie perplex an, aber sie nickte nur selbstsicher. Sie lächelt leise amüsiert: „Glaube einer erfahrenen Frau. Es ist das biologische Programm, was Männer dazu bringt, ihren Samen weiter verteilen zu wollen, das ist ein Urinstinkt. Die Fruchtbarkeit einer Frau ist ein starkes Symbol, wie die vielen Fruchtbarkeitsgöttinnen zeigen. Die höchste Sichtbarkeit ist der runde Bauch, der archaische Instinkte in Männern auslöst. Danach wird Alex nur noch mit dir tanzen wollen." Jetzt wurde es wirklich interessant. Sie konnte das ja nicht wissen, aber Alex war kein Mann. Aber sie behauptete steif und fest, dass Alex das anmachte. Das machte mich so richtig neugierig. Die Frage war nur, war meine Neugier so groß, dass ich mich öffentlich so zeigte? Ich war erleichtert als just in diesem Moment die Reihe vorrückte, daher gewann ich erst mal Zeit und brauchte nun nicht zu antworten. In der sicheren Abgeschiedenheit der Kabine sitzend, gewann meine Wissbegier die Oberhand. Das war nicht das einzige Motiv, irgendwie rührte es auch eine Ader in mir an. Seit Freitag wusste ich auf der rationalen Ebene, dass ich genetisch ...
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