1. HomoLepus 06


    Datum: 30.11.2017, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byAldebaran66

    Worten war, das wusste ich inzwischen, aber ab und zu wäre es schon hilfreich gewesen. Doch sie drehte sich nur zur Tür um wies mir den Weg. Ich ging an ihr vorbei in Richtung Treppe. An ihrem Ende angekommen wusste ich nicht, was ich machen sollte, wollte mich darum zu ihr umdrehen, um zumindest ein Zeichen von ihr zu bekommen. Aber in dem Moment, als ich stehen blieb, verspürte ich wieder den bekannten Schmerz. Diesmal gut dosiert auf meinem Rücken und ich versuchte zu erraten, was sie wollte. Also ging ich versuchsweise auf die Eingangstür zu, bemerkte aber Sekunden später an meinem Hintern, dass es keine gute Idee gewesen war. Also ging ich in Richtung der Tür zum Quergebäude. Der nächste Schlag bleib aus und so war ich mir ziemlich sicher, wohin es gehen sollte. Also ging ich durch den langen Gang bis zur Tür der Scheune, während ich das Klacken ihrer Stiefel hinter mir hörte. Wenig später stand ich in der Scheune und wusste nicht mehr weiter. Das war dann wieder ein Fehler. Besser etwas tun und merken, dass es falsch war, als einfach stehen bleiben. Das tat nur weh, brachte aber keine Erkenntnisse. Also ging ich langsam weiter, zwischen den Boxen hindurch. Doch dann durchzuckte mich ein weiterer Schmerz und ich wusste plötzlich, was sie meinte. Es durchzuckte mich wie eine Eingebung und ich wand mich der Box zu, in der ich noch vor wenigen Stunden mit der Häsin gewesen war. Ich betrat die Box, die noch genauso aussah, wie ich sie verlassen hatte. Selbst der ...
     zusammengeraffte kleine Strohhaufen, auf dem ihr Oberkörper gelegen hatte, war noch vorhanden. Ich sah das Bild vor mir und es stieg wieder in mir auf, doch wurde jäh unterbrochen, als ich die Quittung dafür bekam. Sandra trieb mich bis an die Wand, an der ich mich dann umdrehte. Sie stand mitten in der Box und beugte sich herunter. Dann nahm sie etwas vom Stroh in die Hände und führte es zu ihrer Nase. Ich konnte sehen, wie sich ihre Nasenflügel weiteten, als sie den Duft einsog, der vom Stroh ausging. Daraufhin ließ sie es plötzlich fallen. Als sie dann wieder aufrecht stand, meinte ich ein glitzern in ihrem Augen zu erkennen. Es war eine Art Fanatisches leuchten was nichts Gutes bedeutete, ein Ausdruck in ihren Augen, den ich schon einmal gesehen hatte. Es war an jenem Abend des Essens, als sie meine Sitznachbarin in die Schranken gewiesen hatte. Mit diesem Blick kam sie jetzt auf mich zu und nahm von der Wand der Box zwei Seile ab, an deren Enden breite Lederbänder eingearbeitet waren. Als sie dann vor mir stand, griff sie nach einem meiner Arme und befestigte eines der Lederbänder an meinem Handgelenk. Genauso ging sie auf der anderen Seite vor. Dann ging sie zur einen Seite der Box und zog eines der anderen Enden durch eine Öse, die dort in etwa zwei Meter Höhe angebracht waren. Das Ende festhaltend ging sie zur anderen Seite und zog das zweite Seil durch die dementsprechend gegenüberliegende Öse. Beide Enden festhaltend ging sie wieder in die Mitte der Box und stand einen ...
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