1. HomoLepus 06


    Datum: 30.11.2017, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byAldebaran66

    Kapitel 14 Als ich dann den Umschlag öffnete, war darin tatsächlich ein höherer Betrag als sonst. Immerhin hatte es ich mehr als gelohnt und ich konnte meinen Lebensstiel weiterführen. Ich wollte dies ein wenig Feiern und sah nach, was sich dafür eignete. Leider hatte ich nicht viel Auswahl, weder zu essen, noch zu trinken. Also setzte ich mich an meinen Computer und bestellte mir beim Pizzaservice meines Vertrauens etwas Leckeres zu essen und eine Flasche des billigen Chiantis. Wirklich nichts besonders, aber etwas Alkoholisches zu trinken. Dazu bat ich natürlich noch um die Botin, die ich bereits kannte. Dann setzte ich mich in meinen gemütlichen Lehnsessel, legte die Läufe hoch und sah etwas fernsehen, um die Zeit zu überbrücken. Dazu nuckelte ich an einer einsamen, kalten Flasche Bier, die ich noch im Kühlschrank gefunden hatte. Die Zeit verging relativ langsam. Zumindest kam mir die Stunde recht lang vor, die der Service brauchte. Recht lang fand ich, aber was soll man machen, wenn es nicht anders geht. Nach fünfzig Minuten ging meine Klingel und ich sprang freudig aus meinem Sessel. Immerhin war die Botin immer nett zu mir gewesen und ihr offenes Wesen entsprach meiner Vorstellung. Nur hoffte ich jetzt auch, dass sie es auch war. Ich hatte Glück, zumindest empfand ich es so. Sie war es tatsächlich und ich ließ sie sofort in meine Wohnung. Hier legte sie mein Menü auf den Küchentisch und blieb auf einmal interessiert stehen. Sie sah ein Buch auf dem Tisch liegen, welches ...
     ich vor ein paar Tagen aus meinem Regal geholt hatte. Es war eines jener Fachbücher, die ich für mein Studium gebraucht hatte. Eigentlich schwere Kost. Ich hatte nur aus Neugierde wieder mal einen Blick hineingetan. Immerhin hätte ich nur noch drei Semester zum Abschluss gebraucht und so wollte ich nur überprüfen, wie viel man in so kurzer Zeit wieder vergessen konnte. Seltsamerweise war es nur wenig. Sicher hätte ich wieder einige Tage gebraucht, um auf den alten Wissensstand zu kommen, aber schwer wäre es mir sicher nicht gefallen. So wunderte ich mich ein wenig darüber, dass sie so lange auf das Buch starrte. Da ich es mir nicht erklären konnte, stand ich dann neben ihr und sah sie fragend an. Anders gesagt legte ich den Kopf schief. Sie sagte zu mir, dass sie dasselbe studieren würde, nur noch nicht so weit sei wie ich und ob ich ihr nicht einmal dabei helfen könnte. Zumindest würde sie sich darüber freuen, denn es gäbe dort einiges, was sie einfach nicht verstehen würde. Wenn es ihr aber mal jemand erklären könnte, dann wäre ihr sehr geholfen. Es war für mich nicht einfach zu antworten, dafür war der Hasenkopf nicht gemacht. Es würde schrecklich und unverständlich klingen. Also nahm ich meinen Laptop und tippte hinein, was ich darüber dachte. Ich fand es jedenfalls eine gute Idee, denn dann hatte ich etwas Sinnvolles zu tun und zugleich ein wenig Gesellschaft, die ich doch etwas vermisste. Außerdem mochte ich sie irgendwie. Dabei war sie nicht einmal unbedingt mein Typ. ...
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