1. HomoLepus 06


    Datum: 30.11.2017, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byAldebaran66

    lernen aufhörte und begann, meine ganze Bude auf den Kopf zu stellen, bis es Zeit für sie war, wieder ihrem Job nachzukommen. Zu diesem Zweck verabschiedete sie sich gegen frühen Nachmittag von mir und verschwand. Was blieb war eine vollkommen andere Wohnung als noch gestern. Ich fand nichts wieder, überall war sie bei gewesen und hatte vor wirklich nichts haltgemacht. So brauche ich erst einmal eine Stunde, um herauszubekommen, wohin sie was gestellt oder getan hatte. Danach musste ich leider zugeben, dass es alles besser organisiert war, als zuvor. Vielleicht hatte ich aber zuvor auch gar nicht daran gedacht, dass etwas nicht stimmig war. Den Tag über kümmerte ich mich wieder um meine Felle. Wie immer mussten sie gewaschen, gebürstet oder wenn nötig, ausgebessert werden. Irgendwas gab es immer zu tun. Danach stöberte ich noch etwas im Internet herum. Suchte allerdings nichts Besonderes. Einfach nur rumsurfen ohne wirkliches Ziel. So fand man oft die interessantesten Dinge. Außerdem schaute ich natürlich wie jeden Tag auf meinen Hasenseiten nach, ob es etwas Neues gab. Tief in meiner Welt versunken merkte ich gar nicht, wie schnell die Zeit verging. Schon war es Abend und ich erschrak fast, als es an der Tür klingelte. Bestellt hatte ich nichts und erwartete auch niemanden. Also ging ich zur Tür und öffnete diese, nachdem jemand dagegen klopfte. Als wenn es die größte Selbstverständlichkeit der Welt wäre, kam Anna mit einer großen Einkaufstüte bewaffnet herein und ging an ...
     mir vorbei in die Küche. Verblüfft schloss ich die Tür und ging hinter ihr her. Vorräte in jeder Form begannen sich auf dem Küchentisch zu stapeln und immer mehr davon folgten aus der Tüte. Zum Schluss sah es für mich aus, als wenn Anna einen ganzen Laden leer gekauft hätte und dieses hier wieder aufstellte. Dann begann sie bis auf wenige Dinge, alles in die Schränke und den Kühlschrank einzuräumen. Dabei summte sie ein mir nicht bekanntes Lied vor sich hin und schien gute Laune zu haben. Mich nahm sie in dieser Zeit gar nicht wahr, zumindest kam es mir vor. Selbst als ich mich am Küchentisch niederließ, würdigte sie mich keines Blickes. Die Dinge, die übrig blieben, waren jetzt an der Reihe. Schnell fand sie diverse Töpfe und anderes Gerät und begann zu kochen. Auch hier ließ sie sich nicht von meiner Anwesenheit stören. Sie pfiff jetzt ein lustiges Liedchen vor sich hin und schon wenige Minuten später hing ein leckerer Duft in der Küche. Mir lief das Wasser im Munde zusammen. Immerhin hatte ich mich die letzte Zeit nur von Fertigfutter und Rohkost ernährt. Auf die Dauer auch keine Lösung. Später aßen wir beide zusammen. Es schmeckte vorzüglich und ich aß mehr, als ich eigentlich vertragen konnte. Anna sah mir dabei zu, denn sie war längst fertig damit, als ich immer noch einen Löffel nach dem anderen in mich schob. Später wollte ich ihr dann Geld dafür geben. Immerhin hatte sie für uns eingekauft, aber sie lehnte es ab, denn das Geld hätte sowieso mir gehört. Sie habe es in ...
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