Die Sehnsucht nach dem Tod
Datum: 28.11.2017,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
zwar noch nie eine Frau zu Bett gebracht, aber das Duschen vorhin hat wohl alles andere in den Hintergrund gedrängt. "Gute Nacht Sofie. Wenn Du etwas brauchst, hier hast Du Dein Handy, meine Nummer habe ich Dir eingespeichert.", sage ich und gebe ihr je einen Kuss auf die Wangen. "Das war ein ganz schön harter Tag für Dich. Du hast Dich aber gut geschlagen, das muss ich zugeben.", kommt von Sofie. "Hast Du meinen Vorgängerinnen auch so hart klar gemacht, wie Deine Lage ist?", fällt mir ein. "So in etwa, aber die waren weniger sensibel. Du hingegen hast Dich echt gut gehalten und hast mir auch das Gefühl gegeben, dass man alles schaffen kann." "Dann haben wir heute beide unsere Lektion erhalten.", grinse ich und gehe in Richtung Tür. "Gute Nacht.", sagt Sofie. Kapitel 5 Ich liege noch einige Zeit wach im Bett. Der Tag war echt nicht einfach. Ich hatte mir das echt ganz anders vorgestellt. Das war wirklich eine harte Schule für mich, aber doch eine gute Lektion. Ich kann mich nun in etwa in Sofies Lage hineinversetzen. Man sieht einen Rollstuhlfahrer und bedauert ihn, aber wirklich Ahnung davon, was das für sein Leben bedeutet, die hat wohl keiner. Ich will Sofie wieder Lebensmut geben und sie von der Idee abbringen, ihrem Leben ein Ende setzen zu wollen. Ich kann sie inzwischen deutlich besser verstehen. Einfach hat sie es nicht. Und genau dieses Wissen um ihre Lage ist für mich wichtig, um noch besser auf sie eingehen zu können. Was mir auch schwer fällt ist, dass Sofie ein ...
verdammt hübsches und unglaublich sympathisches Mädchen ist. Gut, sie kann auch garstig sein, aber das ist wohl die Verbitterung. Wenn man aber hinter ihren harten Panzer gelangt, dann erwartet einen ein sehr gefühlvoller und unglaublich sensibler Mensch. Wie soll ich es fertig kriegen, so einen Mensch gehen zu lassen? Das kann ich nicht! Ich selbst bin vielmehr noch deutlich entschlossener als vorher, ihr neuen Lebensmut zu geben. Aber das muss ich erst einmal schaffen. So einfach wird das mit Sicherheit nicht. Schließlich schlafe auch ich ein. Es ist ein unruhiger Schlaf, in den ich falle. Mich verfolgen die Bilder von Sofies nacktem Körper und vor allem ihre Erregung. Dass sie quer durch meine Träume geistert und mir immer wieder erscheint, zeigt mir deutlich, dass sie mich emotional nicht kalt lässt. Ich erwache, als mein Handy klingelt. Was? Wie? Wo? Im ersten Moment muss ich mich erst orientieren. Wo bin ich? Ach ja, ich bin im Gästezimmer von Sofie. Aber warum ruft sie mich an? Braucht sie etwas? "Hallo?", frage ich vorsichtig. "Na Du Schlafmütze, raus aus den Federn. Ich will den Tag doch nicht nur im Bett herumliegen.", meint eine gut gelaunte Sofie an der anderen Seite der Verbindung. "Äh, ja, ich komme.", sage ich und beende das Telefonat. Was war das denn? Die hat ja eine Energie, die ich ihr so nicht zugetraut hätte. Vor allem nicht in dieser Situation. Ich dachte eher, sie wäre eher lethargisch und nicht besonders unternehmungslustig. Aber die Sofie gerade am ...