Die Sehnsucht nach dem Tod
Datum: 28.11.2017,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
als Frau Gertens den Namen ruft, nehme ich eine Bewegung wahr und eine bildhübsche junge Frau kommt im Rollstuhl auf uns zu. Erst jetzt wird mir klar, dass mein neuer Schützling ein junges Mädchen ist. "Sie sind ja Arzt.", verteidigt sich Frau Gertens. "Ich soll Ihre Tochter aber nicht nur untersuchen, ich soll sie betreuen und mit ihr den Tag und möglicherweise auch die Nacht verbringen, zumindest wenn sie krank ist oder Betreuung braucht.", versuche ich das Problem zu umschreiben. "Du wirst wohl schon mal ein Mädchen gesehen haben. Wie eine Jungfrau siehst Du nicht aus.", grinst mich Sofie frech an und fügt dann belustigt hinzu, "Das ist doch kein Grund gleich rot zu werden." Die Kleine macht sich einen Spaß draus, mich mit meiner Unsicherheit auch noch aufzuziehen. Ihr bereitet die Situation Freude. Sie schaut mich auch recht herausfordernd an. Sie will provozieren, das ist klar. "Sofie, seien Sie doch einen Moment lang ernst. Das geht doch so nicht. Ich kann doch nicht mit Ihnen den ganzen Tag zusammen sein.", versuche ich sie zu ermahnen. "Jetzt hab Dich nicht so, versuche es einfach. Du hast ja nicht zu verlieren. Ich wette mit Dir, länger als eine Woche hältst Du es bei mir ja eh nicht aus, Du Sensibelchen.", fordert mich Sofie mit einem breiten Grinsen heraus. "Ja, bitte! Versuchen Sie es.", bettelt auch ihre Mutter, allerdings aus einem anderen Grund. "Aber Sofie ist eine Frau. Das geht doch nicht!", bleibe ich bei meiner Meinung. "Jetzt sei kein Mädchen und benimm ...
Dich professionell.", lacht Sofie, ihr scheint das alles echt Spaß zu machen. Ich bin wirklich hin und her gerissen. Natürlich könnte ich mich professionell verhalten und darüber hinwegsehen, dass sie eine Frau ist. Aber sie ist voll die Zicke und bei ihr weiß man nie, was da noch alles kommen kann. "Ich werde auch ganz brav sein.", flötet Sofie honigsüß. "Jetzt ohne Witz, ich will mich nicht von Ihnen verarschen lassen. Wenn ich es versuche, dann müssen auch Sie professionell sein und keine Blödsinne machen.", mache ich ihr eine klare Ansage. "Entschuldige, ich gebe zu, ich habe manchmal etwas übertrieben. Deine Vorgängerinnen waren aber auch voll die Vollpfosten. Aber ich sehe ein, Du sollst ja nur Deinen Job machen. Und Du gefällst mir besser, als die anderen fünf zusammen.", meint Sofie inzwischen einigermaßen ernst, "Aber sag bitte Du zu mir. Das Sie finde ich so förmlich." "Na gut, ich will es versuchen. Aber ich warne Dich.", lasse ich mich breitschlagen. "Wie meinst Du das mit dem Warnen? Verhaust Du mich wie ein unartiges Kind?", meint sie schon wieder keck. "Wenn Du mich verarschst bin ich weg.", sage ich trocken. "Das ist nur fair. Damit kann ich leben.", stimmt Sofie zu. Ich sehe der Mutter deutlich an, dass sie erleichtert ist. Zu meiner Überraschung habe ich aber auch bei Sofie den Eindruck, dass sie meine Zusage positiv aufnimmt. "Dann lasse ich Euch allein. Es ist sicher besser, Ihr klärt die Details Eurer Zusammenarbeit alleine.", meint Frau Gertens und wendet ...