Die Sehnsucht nach dem Tod
Datum: 28.11.2017,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
sich dann an mich, "Sie wissen ja, was das Problem ist." "Ja, ja, Mutter, ich soll nicht noch einmal versuchen, mir das Leben zu nehmen. Verdammt nochmal, das ist noch immer mein Leben. Oder was man als Leben bezeichnet.", braust Sofie schon wieder auf. Ihre Mutter hat offenbar den empfindlichen Nerv getroffen. Sie zieht etwas den Kopf ein, nickt mir noch einmal aufmunternd zu und verlässt dann ohne ein weiteres Wort zu sagen das Haus. Ich bliebe mit Sofie alleine zurück. Sie wirkt irgendwie niedergeschlagen und tut mir fast leid. "Das hätte sie nicht sagen müssen.", murmelt Sofie. Kapitel 2 "Ich bin nicht Deine Mutter. Das möchte ich klarstellen.", versuche ich das Gespräch in Gang zu bringen. "Das musst Du mir nicht sagen. Das sehe ich selbst. Der Unterschied ist ja deutlich zu erkennen.", brummt Sofie. "Du weißt genau, was ich meine.", stelle ich klar. "Was bist Du dann?", meint sie und es klingt resignierend. "Was hättest Du denn gerne, was ich für Dich bin?" "Lass die Spielchen mit mir. Gegenfragen sind keine Antworten.", wird sie schon wieder leicht missmutig. "Nein, ich meine es ernst. Was Deine Mutter von mir erwartet, das hat sie mir schon klar gemacht. Nun möchte ich aber wissen, was Du in mir sehen möchtest und was Du von mir erwartest. Danach kann ich Dir sagen, was ich sein will oder besser gesagt sein kann.", antworte ich. "Hä? Was soll das denn? Du willst mich wohl verwirren. Ist das Deine Taktik?", meint sie etwas lauernd. "Ich werde nicht das tun, was ...
Deine Mutter von mir erwartet, ich werde auch nicht unbedingt das tun, was Du willst. Ich werde ich selbst sein, ganz klar. Aber ich will dabei so gut wie ich kann den Wünschen Deiner Mutter aber vor allem auch Deinen Wünschen gerecht werden." "Rede doch nicht so eine gequirlte Scheiße. Du wirst immer den Aufpasser spielen. Schließlich ist es meine Mutter, die Dich bezahlt.", meint sie etwas traurig. "Mir geht es nicht nur um das Geld. Ich bin Arzt und habe einen Eid geschworen, mich nach bestem Wissen und Gewissen für die Patienten einzusetzen. Und die Patientin im übertragenen Sinn bist Du. Ehrlich, ich bin auf Deiner Seite. Das heißt aber nicht, dass ich alles tue, was Du willst. Wenn ich der Meinung bin, etwas anderes wäre besser für Dich, so werde ich nicht gegen meine Überzeugung arbeiten. Aber vor allem will ich zuerst einmal verstehen, was Du willst. Ich verspreche Dir auch, ehrlich zu Dir zu sein. Keine versteckten Spielchen! Versprochen! Ich hoffe, auch Du bist offen und ehrlich zu mir.", versuche ich sie zu überzeugen. "Ich werde bei der nächsten Gelegenheit versuchen, mich umzubringen. Ist das ehrlich genug?", kontert sie und sieht mich dabei herausfordernd an. "Ja, das denke ich, ist die Wahrheit. Darf ich aber auch erfahren warum?" "Warum, warum, warum, sieht man das nicht?", fährt sie mich an. "Nicht auf den ersten Blick. Oder meinst Du, nur weil Du im Rollstuhl sitzt, ist das schon Grund genug, um Dich umbringen zu wollen?", frage ich nach. "Bist Du schon mal in ...