You And Me against the World Ch. 06
Datum: 21.11.2017,
Kategorien:
Schwule
Autor: bygaldranorn
uninspirierte Sexleben von irgendwelchen unbekannten X-Prominenten. Sie sah nicht einmal auf, sondern fragte nur mit ätzender Stimme monoton: „Was willst du?" Überflüssig zu erwähnen, dass diese brünette Tante ohne nennenswerte Frisur in den splissigen Haaren Jona irgendwie aggressiv machte. Und dementsprechend war sein Tonfall und die Wortwahl auch alles andere als höflich, als er ihr antwortete. „Och, nichts Besonderes eigentlich. Drogen und Kondome hab ich noch genug und an 'nem Quickie mit Ihnen reizt mich irgendwie auch nichts. Aber ich dachte, es könnte Sie vielleicht interessieren, dass am Ende des Flurs eine Leiche in den Armen eines unter Schock stehenden Mädchens liegt..." Heh. Effektiver hätte ein Bombeneinschlag auch nicht wirken können. Madame Nachtaufsicht hatte bei seinen unverschämten Worten anfangs noch pikiert, dann zunehmend entsetzter das Schundblatt sinken lassen. Nun starrte sie ihn für wenige Herzschläge wortlos an, ehe sie hastig nach ihrem Pager griff, um die Internatsleitung zu alarmieren. Bemüht, nicht allzu grimmig-zufrieden auszusehen, verschränkte Jona seine Arme vor der Brust. „Mitkommen", kommandierte die ätzende Stimme, die Madame Nachtaufsicht vor Urzeiten mal um einige Oktaven zu hoch gerutscht und irgendwo zwischen f#6 und b7 stecken geblieben war. Wie konnte man mit so einer Fieselstimme nur reden? Jona schauderte, wich den nach ihm grabschenden Krallen aus und leistete dem Befehl dann unwillig Folge. Es dauerte nicht lange, bis die ...
angeforderte Verstärkung über den Haupttrakt anrückte. Madame Nachtaufsicht scheuchte ihn mit kuschenden Handbewegungen weg von der Haupttür. Pff. Als ob Jona gerade nicht genügend andere Sorgen hatte, als sich die Tastenkombination einzuprägen, mit der sich die schwere Sicherheitstür öffnen ließ! Dämliche Tussi. Fünf Erwachsene traten auf den Stationsflur. Angeführt von der Direktorin höchstpersönlich. Welche Ehre, dachte Jona zynisch und musterte die füllige Frau mit der Leierkastenstimme. Seit seiner Ankunft vor knapp drei Monaten hatte sie sich unsäglich zum Negativen geändert. Zu viel Frustschokolade gegen die Männerlosigkeit und zu viel Hochprozentiges für die geschundenen Nerven, vermutete Jona gehässig. Bei ihrem pastellrosa geblümten Morgenmantel wunderte ihn das auch irgendwie nicht. Geschmacklosigkeit erreichte neue Grenzen... huah. Neben drei Männern in schlichtem Schwarz war auch einer von den psychischen Betreuern dabei. Vertrauenslehrer, oder wie der sich nannte. Jona rümpfte die Nase. Der Typ flößte ihm sicherlich einiges ein, aber garantiert kein Vertrauen! Und die kleine Krankenschwester mit viel zu viel Dekolletée, die ihn so impertinent mit ihren Klimper-Blicken anschmachtete, würde Jona freiwillig auch nicht an sich heranlassen. Die anderen drei Erwachsenen hatte Jona noch nie gesehen. Auch wenn er sich denken könnte, wofür die schwarz gekleideten Männer mit Hut gebraucht wurden. Die Trage in ihren Händen bestätigte ihn in seinem Verdacht: Gerichtsmediziner. ...