1. Erben und Erben lassen 11


    Datum: 25.05.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen Autor: byRomeoReloaded

    Schwarzlichtstrahlers. „Ja, Andy, nach Derek kommt der Tod. Erst zu Karl, jetzt zu Dir." Ich bin mir nicht sicher, ob er mich noch hört, ob er noch versteht, was ich ihm sage. Andy ist in einer Art Delirium, nur noch schwer zu erreichen. „Karl war betäubt vom Rohypnol, aber es hat ihn nicht umgebracht. Denn er hat vor seinem Tod ja noch das Testament unterzeichnet, das Du mitgebracht hattest." Jetzt kommt ein riskanter Punkt, den ich nur rate. „Du hattest das so nicht geplant, aber die Situation war einfach zu günstig. Derek sah sich selbst schon als Täter, Du musstest ihn nur darin bestätigen. Und selber keine Spuren hinterlassen. Also hast Du die Handschuhe gesucht und im Schrank mit den Reinigungsmitteln gefunden. Damit hast Du das Zyankalifläschchen angefasst und Karl das Gift gegeben. Im Whiskey, versteht sich." Andy starrt mich jetzt an, als sei ich wirklich der Leibhaftige. „Woher ...? Ich war allein mit Karl ...", stammelt er, " ... die blöden Handschuhe sind längst verbrannt..." Also liege ich richtig. Ich hatte mich an den leicht rosa gefärbten Tropfen am Zyankalifläschchen erinnert und an die rosa Handschuhe, die ich auch selber im Büro gefunden und benutzt hatte. Wenn nun das Zyankali etwas vom Gummi gelöst hätte, würde das die rosa Farbe des Tropfens erklären. „Ich weiß alles, Andy, gib Dir keine Mühe. Auch über das geänderte Testament..." „Es ist seine Unterschrift!" Andy ist geradezu hysterisch, „die echte Unterschrift!" „Ja, weil er so voller Rohypnol war, ...
     dass er alle getan hätte, was Du ihm einredest. Die Unterschrift beweist nur Deine miese Absicht, sonst nichts. Du hast das Erbe Deiner Familie sichern wollen, Lara hattest Du im Griff. Sobald Karl unterschrieben hat, war er erledigt. Dann hast Du ihn das Gift schlucken lassen." „Und jetzt übernimmst Du seine Rolle", wundert sich Andy auf einmal, „wer bist Du überhaupt? Warum lasse ich Karl sterben, wenn Du dann alles bekommst? Sogar Lara ..." Er hängt in den Seilen, den Blick zum Boden gewandt. Jess beschließt, dass es jetzt reicht. Sie tritt vor, ein Tablett in der Hand. Darauf zwei Gläser Whiskey aus Karls Büro. Andy schaut auf, erkennt die Form der Gläser sofort wieder. Neben einem Glas liegen die Rohis, die ich besorgt habe. Der Tod lässt sie in das Whiskeyglas fallen, wo sie sich rasch auflösen. Neben dem anderen Glas steht ein unverkennbares grünes Fläschchen. Andy Augen treten hervor, mit stierem Blick verfolgt er, wie der Tod die Flüssigkeit aus dem grünen Fläschchen ins andere Glas gießt. „Der Tod spielt keine Spiele", betone ich. „Alles ist so, wie es aussieht. Keine Tricks. Du hast die Wahl, dann bist Du frei für heute." Mit einem Griff öffne ich eine seiner Handschellen, erwarte einen Sprung, einen rasche Bewegung, aber Andy lässt nur langsam die Arme sinken. Zögernd steht er vor dem leuchtenden Skelett des Todes und seinem Tablett mit doppelten Whiskeys, einer unangenehmer als der andere. Schließlich ergreift er das Glas mit Rohypnol, hastig und ungelenk wie ein ...
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