1. Die Nanny


    Datum: 18.05.2019, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    Besichtigung fort. Im Erdgeschoss zeige ich ihr das Wohnzimmer, das Kaminzimmer, mein Arbeitszimmer, die Küche und das Esszimmer sowie das Gäste-WC. Ich stelle ihr auch Verena die Köchin sowie Renate die Haushälterin vor. Beide sind etwa 45 Jahre alt und beäugen Vera etwas mit Argwohn. Nach dem Erdgeschoss setzen wir unsere Besichtigung im Souterrain fort. Dort befinden sich Wirtschaftsräume, ein Schwimmbad, das auch ins Freie hinausgeht und an das auch eine Sauna und ein Fitnessraum anschließen sowie die Einliegerwohnung. Sie besteht aus Wohn- und Schlafzimmer, Küche und Bad. Sie ist komplett eingerichtet. Bisher fand ich die Wohnung durchaus ok. Jetzt, wo ich sie aber mit einer jungen Frau anschaue, kommt mir alles etwas altmodisch vor. "Wenn Sie bei uns bleiben und diese Wohnung beziehen wollen, dann können Sie sich eine neue Einrichtung aussuchen. Natürlich auf meine Kosten.", biete ich ihr an. Vera schaut sich in der Wohnung um, öffnet im Wohnzimmer die Glasfront und tritt hinaus auf den Rasen. Ich folge ihr etwas schüchtern. Diese Frau hat eine unglaubliche Souveränität und Ausstrahlung. Ihr Blick ruht in der Ferne. Was wird sie wohl gerade denken, frage ich mich. "Die Wohnung ist schön und die Einrichtung würde mich auch nicht weiter stören. Ich würde aber, wenn Sie nichts dagegen haben, doch lieber oben schlafen. Wenn ich ein Bezugspunkt für die Kinder werden soll, dann muss ich bei ihnen sein. Ich muss dann Teil ihres Lebens werden und mich am Abend nicht in den ...
     Keller verabschieden. Noch etwas, Sie leben hier in einem Haushalt, der - entschuldigen Sie meine Ausdrucksweise - aus der Sicht Ihrer Kinder etwas überaltert ist. Sie sind nicht der jüngste Vater und der Altersunterschied zwischen Ihnen und Ihren Kindern ist nicht gerade klein. Verena und Renate spielen so in etwa in Ihrer Liga und wie alt die bisherige Nanny war, weiß ich nicht. Deshalb könnte ich im Idealfall für Ihre Kinder zu etwas Ähnlichem, wie einer ältere Schwester werden. Ich hoffe, das ist für Sie kein Problem. Wenn ich aber gut arbeiten soll, dann brauche ich hier das Kommando. Auch wenn Verena und Renate deutlich älter sind als ich und ich ihre Fachkompetenz nicht im Mindestens in Zweifel ziehen würde, will ich die Entscheidungen treffen können. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, ich will mich hier nicht aufspielen und natürlich werde ich Ihnen Rechenschaft über meine Entscheidungen geben, jederzeit. Wenn ich mir aber das Vertrauen der Kinder erarbeiten soll, darf ich nicht von einer Köchin oder einer Haushälterin ausgebremst werden können." "Sie wissen, was Sie wollen.", antworte ich wirklich überrascht. "Sie stellen mich ja ein, damit ich eine Aufgabe übernehme. Und wenn ich diese übernehme, dann will ich keine halben Sachen. Ich bin immer für klare Verhältnisse und würde mir wünschen, wenn auch Sie mir gegenüber immer offen und ehrlich sind." Kapitel 2 Während Vera ihr Zimmer bezieht, setze ich mich auf die Terrasse. Ich habe mir den Nachmittag frei genommen. ...
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