Die Nanny
Datum: 18.05.2019,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
noch zu jung, um so einen Schicksalsschlag zu verkraften." "Würdest Du mich in der Situation alleine lassen?" "Ich denke nicht. Aber ich bin heute auch um einiges älter, als Ihr damals wart." "Genau einen solchen Freund hätte ich in dieser Situation gebraucht." "Und Freundin war keine da, mit der Du darüber hättest reden können?" "Wir waren 17 Jahre alt. Da hatte keine Lust drauf, sich meine Probleme anzuhören. Erst wenn es Dir schlecht geht, weißt Du, wer Deine wirklichen Freunde sind." Das Mädchen tut mir unglaublich leid. Mit so einem Schicksal schon in dem jungen Alter fertig werden zu müssen, ist nicht einfach. Langsam kann ich verstehen, warum sie so ist, wie sie ist. Ich glaube, sie hat Bindungsängste. Alle Menschen, die ihr etwas bedeutet haben, sind entweder gestorben oder davongelaufen, als es schwierig wurde. Ich halte sie lange Zeit einfach im Arm. Es ist mir ein Bedürfnis, für sie da zu sein. "Danke!", haucht sie schließlich und gibt mir einen zaghaften Kuss auf die Wange. "Aber wofür?", bin ich ganz überrascht. "Du bist der erste Mensch, der mir geduldig zuhört. Mir keine gutgemeinten Ratschläge gibt oder die Sache herunterspielt. Du bist einfach da und nimmst mich in den Arm. Weißt Du, wieviel mir das bedeutet?" Wir sitzen noch eine ganze Weile da, ohne ein Wort zu sagen. Wir halten uns nur im Arm, jeder in Gedanken an seine Lieben und doch in einer ehrlichen Umarmung, die Halt und das Gefühl des Zusammengehörens gibt. Ich will den Abend nicht so traurig ...
ausklingen lassen. Ich habe ja noch eine Überraschung für sie und hoffe, dass sie das etwas aufmuntert. "Vera, ich muss Dir noch etwas zeigen.", sage ich deshalb, als wir uns schon auf den Weg in den oberen Stock machen. "Um diese Zeit?", ist sie überrascht. "Ja, komm mit!" Ich ziehe sie zur Bürotür und öffne diese. Kaum nachdem das Licht aufflackert höre ich einen begeisterten Schrei und Vera hängt schon an meinem Hals. Sie drückt mich so fest sie nur kann. "Danke, danke, danke. Der ist ja genial! So etwas habt ihr nur so herumstehen?", meint sie. "Nun ja, da habe ich wohl etwas geschwindelt.", grinse ich. "Und ein PC ist auch da! Wann sind die Sachen denn gekommen? Dass ich das nicht bemerkt habe!", ist sie überrascht. "Ich habe es liefern lassen, während wir im Einkaufscenter waren.", erzähle ich ihr, während sie den PC hochfährt und die Programme checkt. "Das ist alles auf dem neuesten Stand. Das muss ja alles ein Vermögen gekostet haben, das ist wirklich nur das Beste vom Besten!", ist sie begeistert. "Für die Beste nur das Beste." "Aber womit habe ich das verdient?" "Weil Du bist, wie Du bist.", kann ich nur sagen. "Du bist verrückt! Danke!", haucht sie und gibt mir einen flüchtigen Kuss auf die Lippen. Der Kuss ist zaghaft und nur kurz, aber es das Schönste, was sie mir hat geben können. Ich kann davon gar nicht genug bekommen. Meine Lippen auf den ihren zu spüren ist unglaublich schön. Sie sind zart und weich, leicht feucht und so herrlich warm. Es gibt kaum etwas ...