1. Die Nanny


    Datum: 18.05.2019, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    zur Natur. Das wird den Kinder sicher gefallen.", schließt sie die Diskussion ab. Widerspruch zwecklos! "Die neuen Dessous stehen Dir super. Wann darf ich sie Dir ausziehen?", frage ich. Der Whisky macht mich wohl etwas mutiger, als ich in Wirklichkeit bin. Vera aber muss überrascht Luft holen, fängt sich aber bald wieder. "Das könnte Dir so gefallen. Erst muss ich sie waschen. Da können ja alle möglichen Chemikalien drinnen sein.", antwortet sie mit einem verschmitzten Lächeln. "Gut, Schatz, dann muss ich wohl noch etwas warten.", antworte ich und betone das Wort Schatz besonders. "War es Dir peinlich, dass ich Schatz gesagt habe?", ist sie plötzlich ganz ernst und besorgt. "Mir hat der Gedanke, dass Du meine Frau sein könntest viel, viel besser gefallen, als der, Du wärst meine Tochter, für die Dich der Typ aus dem Elektronikfachmarkt gehalten hat.", gebe ich belustigt zurück. "Das kann ich gut verstehen. Aber eines kann ich Dir sagen, Jo ist genial in Elektronik. Für sein Alter versteht er verdammt viel davon. Wenn der älter ist, dann wird ein Genie aus ihm. Davon bin ich überzeugt.", antwortet sie und ändert das Thema. "Ach ja, übrigens, warum kennst Du Dich denn damit so gut aus.", frage ich. "Ich hatte einen Bruder, der hat nur über so Sachen gesprochen. Wenn Du mit ihm reden wolltest, dann musstest Du Dich damit auskennen. Sonst hattest Du keine Chance." "Wie meinst Du, Du hattest einen Bruder?", frage ich vorsichtig. "Er ist gestorben.", meint sie nach einer längeren ...
     Pause nur ganz kurz. "Das tut mir aber leid.", mir ist es fast peinlich, das Thema angesprochen zu haben. Wie ich sehe, dass sie mit den Tränen kämpft, nehme ich sie in den Arm und streichle ihr über das Gesicht. Langsam beginnen die Tränen zu kullern und sie weint still in meine Hand. Es ist ein tiefer Schmerz, der sich nur langsam den Weg an die Oberfläche bahnt. Das spüre ich deutlich. "Wir haben wohl beide einen Verlust zu verkraften.", sage ich, weil mir nichts Besseres einfällt. "Ich glaube, da hast Du Recht.", kommt nur kurz ihre Antwort. So wortkarg kenne ich sie ja gar nicht. Aber sie ist nicht abweisend, im Gegenteil. Sie schlingt zu meiner Überraschung die Arme um mich und drückt sich fest an mich. Ich sehe, dass auch sie noch nicht alles verarbeitet hat. Irgendwie sind wir uns tatsächlich ähnlicher, als es auf den ersten Blick scheinen könnte. "Lass es einfach raus, das tut gut. Du hast mir neulich sehr geholfen. Wenn Du willst, bin ich heute an der Reihe, für Dich da zu sein." "Es ist nur so verdammt schwer. Wir waren eine so glückliche Familie. Und dann ....", ihre Stimme bricht. "Was war dann?", frage ich nach einiger Zeit nach. "Es war ein Autounfall. Ich war 17 und wollte an dem Tag einfach nicht mitkommen. Sie haben einen Ausflug gemacht und wie es in dem Alter eben ist, will man halt seine eigenen Wege gehen.", beginnt sie zu erzählen. "Das ist ja normal." "Ja, aber das war das letzte Mal, dass ich meine Eltern und meinen Bruder gesehen habe. Ich habe mit ...
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