1. Haustiere


    Datum: 27.04.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen Autor: byLizzywritesforfun

    Bett heran, als Verena schon das Licht anknippste. ,,Oh, du bist wach ... Sorry, ich wollte dich nicht wecken. Ich war nur ..." ,,Verschwinde." ,,Wie? Was meinst du? Ich habe mir nur ein Glas Wasser geholt und ..." ,,Ich weiß, wo du gewesen bist. Ich habe euch auch vorhin im Keller gesehen. Verschwinde." Er stand einfach da und regte sich nicht. ,,Schatz, bitte ... Das war ... bitte ... ich ..." ,,Das ist MEINE Wohnung. Ich habe sie bezahlt und will dich nicht mehr hier haben. Pack deine Sachen und geh." Resignierend ließ Tobias die Schultern nach unten fallen. Er sah ein, dass er verloren hatte. Verenas Stimme klang so eiskalt, ihr fehlte jegliche Emotion, dass er keinen weiteren Versuch unternahm, sich zu erklären. ... Als am nächsten Morgen der Wecker klingelte, fühlte sich Verenas Kopf an wie in Watte gepackt. Jedes Geräusch erschien leiser. Jede ihrer Bewegungen war langsamer, mechanischer. Sie machte sich einen Tee und es scherte sie nicht, als heißes Wasser über ihre Hand lief und sie verbrühte. Sie verließ das Haus zu spät und verpasste den Bus zur Arbeit, aber was solls. Im Krankenhaus angekommen, vertauschte sie Patientenakten, vergaß das Essen auszuteilen und wurde dafür von der Oberschwester gerügt. Es war ihr egal. Tobias war ohne ein Wort zu sagen zum Schrank gegangen, hatte zwei große Sporttaschen herausgeholt und einen Großteil seiner Kleidung hinein gestopft. Er hatte es tatsächlich gewagt ihr einen letzten, traurigen Blick zu zuwerfen, bevor er gegangen ...
     war ... Es war vorbei ... Nach fast sieben Jahren war er einfach nicht mehr da. Die nächste Tage brachten keine Besserung. Alles erschien irgendwie weniger hell ... nutzloser. Verena war von den Ereignissen so geschockt, dass sie für eine Weile aufhörte zu leben. Sie existierte nur noch. Als ob das ganze ihre eigene Schuld gewesen wäre, vermied sie jeden Kontakt mit anderen Menschen . Das letzte was sie wollte, war Yvonne Weller über den Weg zu laufen und tatsächlich gelang es ihr eine Begegnung zu vermeiden. Dann kam der folgende Freitag ... Verena hatte mit einer Kollegin die Schicht getauscht und deshalb ein langes Wochenende. Sie stand gerade am Briefkasten und ging die Post durch, als die Eingangstür sich öffnete und diese Männer stehlende Hure das Gebäude betrat. Beide Frauen rührten sich nicht, bis Verena aus ihrer Starre erwachte und in Richtung ihrer offen gelassenen Wohnung stürmte. ,,Frau Hein ... Verena! Warten sie doch bitte!" Yvonne Wellers Worte hallten noch im Treppenhaus wieder, nachdem Verena bereits die Tür hinter sich zugeschlagen hatte. Verwirrt und ängstlich stand sie bei sich im Flur und zuckte zusammen, als es klopfte. ,,Verena, bitte. Lassen sie uns reden, ja?" Sie gab keine Antwort. Sie atmete noch nicht einmal und wagte es erst wieder Luft zu holen, als sie Schritte hörte, die in den ersten Stock gingen. Der Weg ins Wohnzimmer schien kilometerlang zu sein und als sie die sichere Couch erreichte, ließ Verena sich erschöpft darauf nieder fallen. Alles ...
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