1. Pfarrhaus 05


    Datum: 28.10.2017, Kategorien: Transen Autor: byGesa

    allen Tagen. Außerdem machte er sich nichts vor, in seinen Beichten hatte er schon häufig Geständnisse von Männern gehört, die dem Charme von jungen, feminin wirkenden Männern verfallen waren. Er wusste auch, dass es zum Repertoire von sozial veranlagten Diakonen gehörte, emotionale Nähe zu zeigen. Daher konnte er dem Diakon auch kein Wort sagen, denn er selber hatte im Unterricht von solchen immer gepredigt, dass es wichtig für Diakone war, ihre soziale Kompetenz auszuspielen. Er war sauer auf Maria, weil sein Engel keinen einzigen Funken von Widerstand gezeigt hatte, auch wenn sein Mädchen nicht anders als viele andere junge katholische Frauen reagiert hatte. Manche Frauen fanden katholische Priester sogar besonders anziehend, gerade weil es ein Tabu war. Das war ihm nicht neu. Genauso wusste er, dass schwule junge Männer durchaus mit Priestern flirten. Letzten Endes setzte er ja auch darauf, dass Georg Maria seiner eigenen Anziehungskraft trotz oder wegen seines Priesterdaseins erliegen würde. So musste er dem Engelmädchen unmissverständlich beibringen, dass SEINE Pfarrhaushälterin gegenüber ANDEREN Männern so unnahbar war wie nur irgend möglich, aber auch so höflich wie möglich. Maria sollte auf keinen Fall aussehen wie eine Nonne, aber sich gegenüber allen Männern außer ihm selber so wie eine verhalten. Maria ist über seine Eifersucht überrascht Ich war total überrascht, als nur Sekunden nach dem Schließen der Haustür des Pfarrhauses der Pfarrer tüchtig ausrastete. Ich ...
     fing eine saftige Ohrfeige ein, noch bevor ich begriff, was passierte. „Maria, eine Pfarrhaushälterin ist immer eine Person, die beobachtet wird. Du kannst Dich nicht von einem Diakon alleine durch den Friedhof führen lassen -- und dazu noch, wenn er Dich unterhakt!" Im ersten Moment verstand ich auch gar nicht, weshalb er so verärgert war. „Er ist doch der Chorleiter dort. Ich sollte mich doch bei der Chorleitung nach Möglichkeiten erkundigen, auch in anderen Chören singen zu können." „Maria, hüte Dich davor, auch noch frech mir gegenüber zu werden. Erkundigen heißt doch nicht, so offen mit einem männlichen Chorleiter zu flirten - das macht nur eine Schlampe!" Erst jetzt kapierte ich, was hier geschah. Der Pater war eifersüchtig! Neidisch, weil ein anderer Mann sich bei mir untergehakt hatte und weil ich seiner Ansicht nach mit dem angehenden Geistlichen geflirtet hatte. Dabei war doch Flirten eine Fertigkeit, in der ich praktisch keine Übung hatte. Im Knabenchor hatte ich nur wenig Möglichkeiten gehabt, mich mit Mädchen zu treffen und selbst wenn, dann hatten die starken und männlicheren im Chor meistens die Gelegenheit genutzt, bevor auch nur ein Mädchen mich Kleinwüchsigen wahrgenommen hatten. Aber der Vergleich stimmte so nicht. Er sah mich wohl als Mädchen, das mit dem Diakon geflirtet hatte. „Pater, ... ich meine Erik, ich bin doch keine Schlampe. Ich bin ein Kastratensänger -- und ich habe nicht geflirtet, denn als ehemaliger Chorknabe habe ich mich nur so verhalten, ...
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