Pfarrhaus 05
Datum: 28.10.2017,
Kategorien:
Transen
Autor: byGesa
unterhielt sich Maria bloß mit dem Typen so lange? Erkannte Georg Maria denn gar nicht, dass der Chorleiter heftig am Flirten war? Zu guter Letzt kam der angehende Diakon auch noch zu ihm hin mit Maria und fragte ganz explizit nach, ob seine Pfarrhaushälterin denn nicht einmal bei ihm im Chor singen dürfe und er ihr seine Noten zeigen könne. Erik konnte nicht nein sagen, weil er vorher offiziell angekündigt hatte, dass dies einer seine Gründe sei Maria mitzunehmen. So bejahte er das, obwohl er innerlich mit dem Zähnen knirschen musste. Dann bestand der Kirchenvorstand auch noch ausgerechnet jetzt darauf, mit ihm über seine Erfahrungen in Finanzen sprechen zu wollen. Er hätte da ein Problem für das Budget der Renovierung der Kapelle. Erik hatte keine Möglichkeit, einen Grund anzugeben, der es ihm ermöglicht hätte, Maria in dieses Gespräch mit einzubeziehen. So musste er sein Engelmädchen mit dem angehenden Diakon ziehen lassen und hilflos mit ansehen, wie dieser seinen Arm vertraulich einhakte und eine Führung für Maria über das Gelände des Friedhofs veranstaltete. Maria ließ das alles mit sich geschehen, ohne auch nur einen Funken von Widerstand zu zeigen. Das fuchste ihn gewaltig, aber er konnte in der Öffentlichkeit nichts tun. Das Pech klebte an ihm für den weiteren Ablauf des Tages. Auf der Rückfahrt war er nicht eine Sekunde mit Georg Maria alleine -- und der vermaledeite Diakon unterhielt sich bis Hamburg Hauptbahnhof anregend mit seiner Pfarrhaushälterin, wobei ...
Maria ihn auch noch anlächelte. Selbst auf dem Weg zu Fuß bis zum Pfarrhaus trafen sie Leute aus der Gemeinde. Er konnte kein einziges privates Wort mit seinem Engel wechseln, was seine Wut nur noch steigerte. Es war einmal das Ohnmachtsgefühl, das ihn ärgerlich machte. In der Öffentlichkeit konnte er nicht einfach sagen, dass Maria zu ihm gehörte und dass sich dieser Dreckskerl von einem Diakon zum Teufel scheren sollte. Oh nein, all das ging gar nicht, obwohl er es nur zu gerne gesagt hätte. Er hatte gute Miene zum bösen Spiel machen müssen und zusehen, wie dieser junge Mann sich schamlos an Georg Maria herangeschmissen hatte. Noch schwerer war es zu sehen, dass Maria keinen wesentlichen Widerstand gezeigt hatte. Er musste es sich eingestehen -- er hatte regelrecht Schiss davor, sein Engelmädchen an einen anderen Mann zu verlieren. Es war nicht richtig zu sagen, dass Maria sich nicht trauen würde, weil sein Engelmädchen ja kein echtes Mädchen war. Aber daran glaubte er nicht, weil er es ja schon so weiblich reagierend gesehen hatte. Und nicht zuletzt war er selber auch von dieser unglaublichen Mischung aus erworbener und erlernter Femininität und andererseits der vererbten Jungenhaftigkeit fasziniert -- das konnte auch anderen Männern so gehen, insbesondere solchen aus dem Bereich der katholischen Geistlichkeit mit dem Zölibatsgebot. Die Sublimation des sexuellen Triebes funktionierte nicht für alle -- und selbst bei denen, die es häufig schafften, gelang es beileibe nicht an ...