Wahlverwandschaften Teil 01
Datum: 25.12.2018,
Kategorien:
Transen
Autor: byGesa
Reaktion ab. Sie war überrumpelt, soweit war es klar. Sie wurde rot und sah sich etwas schockiert um. Aber dann lächelte sie mich so süß an, dass ich hingerissen war. Ich wollte gerade mehr testen, als eine Freundin von ihr ankam. Die verfluchte ich regelrecht, aber sie wollten in einer Viertelstunde gemeinsam nach Hause, wo immer das auch war. Glücklicherweise war sie taktvoll genug, danach zu gehen. Aber jetzt lief die Zeit. Ich fragte die Kleine, ob wir uns am Samstag genau hier wieder treffen könnten. Sie zögerte einen Moment, dann nickte sie. Wir vereinbarten die Zeit und was wir machen sollten. Dann küsste ich sie einfach länger. Ihre Augen wurden groß, dann ergab sie sich in den Kuss und öffnete ihre Lippen. Sie schmeckte nach einer Mischung aus Himbeere und Kap-Kirsche -- süß und mit diesem raffinierten Anklang von einem bitteren Hauch. Als sie weg war, habe ich auf einmal keine Lust mehr zum Feiern. Es ist noch nicht einmal Mitternacht, aber ich nehme den Zug nach Düsseldorf. Dort strebe ich zum Apartment, während meine Gedanken noch immer darum kreisen, wieso ich mich mit dem Mädchen verabredet habe. Erstens sieht mir das gar nicht ähnlich, so etwas wie verabreden mache im Karneval prinzipiell nicht. Und plötzlich wird mir auch klar, dass ich zum ersten Mal unter falscher Flagge gesegelt bin -- von ihrer Warte aus bin ich ein Mann! Dann ihr Alter, vielleicht ist das Mädchen gar noch auf dem Gymnasium oder noch unter achtzehn. Aber alle diese Bedenken kann ich ...
eigentlich nur adressieren, wenn ich sie wiedersehe und ich stelle mit Erstaunen fest, dass ich das unbedingt will, was beunruhigend ist. Ich beschließe als Gegengift am Freitag in Düsseldorf zu feiern. Die Idee ist zwar gut, aber die Praxis zeigt, dass das Gegengift nicht funktioniert. Ich bin unlustig zu feiern. Ich bin in den Kneipen am Rhein, aber ich komme nicht in Stimmung. Chris spukt mir im Kopf herum. Nach zwei Stunden gebe ich auf und ziehe mich ins Apartment zurück. Das Treffen für den nächsten Tag mit ihr geht mir nicht aus dem Kopf. Mir ist auch klar, was es so delikat macht. Chris muss immer noch unter dem Eindruck stehen, dass ich ein Mann bin, da ich am Donnerstag nicht Gegenteiliges angedeutet habe -- und wie sage ich es ihr nun? Aber woher hätte ich am Anfang des Abends auch ahnen sollen, dass ich sie wiedertreffen sollte und wollte? Ich meine, so etwas wie eine Karnevalsbekanntschaft erneut treffen, habe ich noch nie bisher gemacht und schon gar nicht unter der Flagge eines Mannes segelnd! Bisher hatte ich meine Karnevalskostüme immer so ausgesucht, dass immer noch die Frau in mir auf den zweiten, näheren Blick hin klar erkennbar war. Diesmal hatte ich es aber drauf angelegt, auch solche Frauen zum Tanzen aufzufordern, die nicht für lesbische Neigungen offen waren und trotzdem mit ihnen zu flirten. Nun durfte ich mich nicht beklagen, dass ich gewissermaßen in die eigene Falle gewandert war. Alex trifft Chris am Samstag wieder Am Samstag ist mir klar, dass nur die ...