Wahlverwandschaften Teil 01
Datum: 25.12.2018,
Kategorien:
Transen
Autor: byGesa
Siehe auch ‚Wahlverwandtschaften' Teil A -- Zielstrebig Zögernde Weitere Folgen, auch mit anderen handelnden Personen, sind geplant. Wahlverwandtschaften - Teil 1 -- die betrogene Betrügerin Alex hat Probleme Ich bin doppelt frustriert. Im Moment läuft es weder privat noch im Job bei mir gut. Ich würde am liebsten alles hinschmeißen und einfach nur weit weg verreisen, alles hinter mir lassen. Privat habe ich ja schon damit gerechnet, dass meine Freundin Sylvia früher oder später meine dominante Art nicht mehr akzeptiert. Sie war ja auch nicht meine große Liebe. Es ist aber mehr als unglücklich, auf welche Art und Weise und zu welchem Zeitpunkt sie damit herausgekommen ist; und wie sie mir vorher kein Sterbenswörtchen gesagt hat, sondern mich einfach betrogen hat. Und dann ist es jetzt schon das dritte Mal, dass ich bei einer Beförderung übergangen wurde. Und diesmal schmerzt es wirklich. Ich war mir bis Weihnachten so sicher gewesen, dass alles in meine Richtung lief, und nun bekam mein Kollege Hans zum 1. Februar den Job des Abteilungsleiters, obwohl ich ohne Zweifel mehr systematisch gearbeitet hatte und viel bessere Beziehungen zu meinen ausländischen Lieferanten hatte. Ich überlege mir ernsthaft, ob ich nicht doch noch kündigen und zu einer anderen Im- und Exportfirma wechseln sollt. Es gibt ja genügend von diesen Handelshäusern in Hamburg. Jedes Jahr um diese Zeit nehme ich eigentlich sowieso Urlaub, um den rheinischen Karneval zu genießen. Karneval ist eines der wenigen ...
Themen, die mich mit meiner Mutter in Köln verbinden. Allerdings bevorzuge ich es normalerweise in Düsseldorf zu feiern. Düsseldorf ist einfach eleganter, was ich natürlich meiner Mutter nicht sagen darf, die auf Köln eingeschworen ist. Aber dieses Jahr werde ich wohl nach Köln fahren und sie nach langer Zeit wieder einmal besuchen. Ersten kann ich mich ausquatschen und zweitens ist der mehr derbe Karneval in Köln bei meiner jetzigen Laune besser für mich. Heute fahre ich direkt nach der Arbeit mit dem neuen, komfortableren Dienstwagen, den es quasi als Entschädigung für die entgangene Beförderung gegeben hat. Meine Koffer werde ich schnell packen. Die Erinnerung an das Gespräch mit meinem Chef lässt mich immer noch zusammenzucken. Seine Begründung hat mich komplett überrascht und ins Mark getroffen. Er hat gar nicht erst versucht, um den heißen Brei herumzureden. Vielleicht hat er von meinem Verhältnis mit Sylvia gewusst. Wir haben das zwar geheim gehalten, aber es ist schon erstaunlich, wie er anfängt. Er hat einfach erklärt, dass Hans Sylvia heiraten würde und es Firmenpolitik sei, Familienväter bei der Beförderung zu bevorzugen. Sein Schwafeln von Bindung an die Firma und Zukunftssicherheit lässt keinen Zweifel daran, dass diese Entscheidung nichts mit besserer Eignung zu tun hat, sondern eher mit der konservativen Einstellung der Firma. Ich bin so komplett geschockt gewesen, dass ich seine abmildernden Kommentare bezüglich meiner hervorragenden Arbeitsergebnisse und den ...