1. Schillers Faust 02


    Datum: 14.10.2017, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byhankathi

    Ehegattin eines Mannes, der als Schichtleiter in der Wurstfabrik oder Verwaltungsfachangestellter oder Wasauchimmer die ewig gleichen Brötchen besorgte und tagtäglich in die solide finanzierte Doppelhaushälfte im Neubaugebiet mit einheitlicher Traufhöhe trug, hatten sie zu einem dieser „patenten" Mannweiber mit praktischer Kurzhaarfrisur und umso mehr Haar auf Beinen und Zähnen werden lassen. Momentan fehlten ihr allerdings die Worte. Vermutlich bekam sie so ein Schauspiel nicht allzu oft geboten. Ich schnappte mir rasch Sakko und Tasche vom Nachbarsitz, hielt mir beides vor die durchnässte Hose und entfernte mich hastig aus dem Abteil. Den Rest der Fahrt verbrachte ich auf der Zugtoilette und versuchte, mich halbwegs trockenzulegen. Mangels Unterwäsche war da aber nicht wirklich viel zu machen. Der Hosenstoff hatte meinen Erguss begierig aufgesaugt, also blieb mir nur, das Sperma wegzuwischen, das an meiner Haut klebte. Allein das war erstaunlich viel. Ich schrieb die beeindruckende Menge meinem im Tagesverlauf in jeder Hinsicht zunehmend aufgeheizten Zustand zu. An dem hatte sich allerdings nicht viel ...
     geändert, denn ich stellte fest, dass ich allenfalls ein bisschen erleichtert, aber nur unwesentlich weniger geil war als vor meinem Abgang. Mein Schwanz war nicht vollständig erschlafft, sondern prall und mindestens halbsteif geblieben. Hinzu kam, dass mir bei meinem geträumten Tittenfick beobachtet worden zu sein nicht annähernd so peinlich war, wie ich erwartet hätte. Stattdessen dachte ich teils belustigt, teils erregt daran zurück, wie sich im Gesicht meiner Zuschauerin Abscheu und Begehren vermischt hatten. Beim Aussteigen nahm ich erleichtert zur Kenntnis, dass die unfreiwillige Zeugin meines Tuns den Zug nicht verließ. Wäre sie eine Bewohnerin meines Kaffs gewesen, hätte sonst innerhalb von Minuten jeder Nachbar von den Ereignissen während der Fahrt gewusst. Andererseits hatte Anne in den letzten Monaten schon nichts unversucht gelassen, um meinen Ruf zu ruinieren. Und das mit einigem Erfolg, wenn ich die veränderten Reaktionen meiner Mitmenschen richtig deutete. Zum Glück begegnete mir niemand, als ich, Jacke und Tasche vor meinen vollgeschmierten Unterleib haltend, so schnell es ging nach Hause lief. 
«12345»