1. Verkauft


    Datum: 02.11.2018, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    ist völlig ihnen überlassen. Das ist allein Ihre Entscheidung." Helga hat nicht Unrecht. Ich muss nicht kaufen und auch ein Kauf verpflichtet mich noch zu gar nichts. "Danke für den Rat, Helga. Sie sind die Beste." "Schon gut. Sie sind ein cleverer Geschäftsmann, aber vom Leben wissen Sie nicht viel.", grinst sie mich an. "So dürfen auch nur Sie mit mir reden.", grinse ich zurück. "Ich gehe jetzt schlafen. Gute Nacht." Seit dem Tod meiner Eltern habe ich mich tatsächlich sehr verändert. Vorher habe ich nicht eine Party ausgelassen, war öfters betrunken als nüchtern und hatte nur Unsinn und Frauen im Kopf. Ich erinnere mich noch, als wäre es gestern gewesen. Als die Polizeistreife gegen 11 Uhr an der Tür klingelte, hatte ich Sorge, ich hätte etwas ausgefressen. Ich habe die süße Beamtin, die hinter dem ernst dreinblickenden Typen stand, auch noch angelächelt. Am liebsten hätte ich mit ihr für den Abend ein Date klargemacht. Und dann hat der Typ gemeint, ob sie hereinkommen dürften, sie hätten mir eine traurige Mitteilung zu machen. Ich bat sie höflich in den Salon und dabei habe ich der Beamtin noch unbemerkt auf ihren Knackarsch gestarrt. Der war echt geil. Im Salon teilte mir der Polizist dann mit, dass meine Eltern gegen 8.30 Uhr in einen Autounfall mit einem LKW verwickelt worden sind. Sie waren auf der Stelle tot. In dem Moment brach für mich eine Welt zusammen. Ja, vorher war ich der verwöhnte Sohn, der alles gemacht hat, nur nicht das, was die Eltern von ihm ...
     wollten. Am Tag zuvor haben wir uns das letzte Mal gesehen und wieder einmal über meinen Lebenswandel gestritten. Und wie wir gestritten haben! Ich wollte einfach nicht einsehen, dass das Leben nicht nur aus Vergnügen und Sex besteht. Ja, damals war ich ein richtiger Hengst und habe, wie Gernot heute noch, jede süße Maus abgeschleppt. Scheiße, und jetzt standen da die beiden Beamten und teilten mir mit, dass ich meine Eltern nie mehr sprechen kann. Dass ich ihnen nie mehr sagen kann, wie leid mir alles tut, dass sie Recht haben und dass ich mich ändern werde. Ich habe mit Hilfe des Geschäftsführers aus Vaters Firma die Beerdigung organisiert und mich dann zwei Monate lang total hängen lassen. Ich bin nur noch zu Hause geblieben, habe geweint, getrauert und gesoffen. "So geht das nicht mehr weiter.", hat damals Gernot eines Abends gesagt. "Es geht schon irgendwie weiter.", war damals meine trotzige Antwort. "Scheiße, Andy! Reiß Dich am Riemen. Glaubst Du Deine Eltern wären stolz, wenn sie Dich so sehen könnten?", hat mich Gernot damals angebrüllt. Er war echt wütend! So wütend habe ich meinen besten Freund nie gesehen. Und er hat mich damit tatsächlich zur Vernunft gebracht. Dieser Satz hat die ganze Nacht in meinem Kopf gearbeitet. Ich wollte nicht der Versager sein. Wenn ich mich schon im Streit von meinen Eltern getrennt habe, so wollte ich ihnen von da an zumindest mit meinem Handeln zeigen, dass sie Recht hatten und, dass ich sie über alles geliebt habe! Das war dann auch der ...
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