1. Erwachen (1)


    Datum: 02.11.2018, Kategorien: Erstes Mal Autor: Drance1964

    reagierte recht gelassen: "Scheint ja 'ne heiße Schnecke zu sein. Brauchste Kondome?" "Wie jetzt, sag bloß, du hast welche?" Er stand auf, kramte in seiner Nachttischschublade und drückte mir grinsend zwei in die Hand. "Nur für den Fall...""Woher hast du denn die?", fragte ich naiv und staunte die Verpackungen an."Na ja, wenn man zur Disko geht, passiert es ab und zu, dass eine beim Tanzen geil wird. Dann geht man mit ihr halt vor die Tür. Und damit dabei nichts passiert, kauft man Kondome. Du schuldest mir übrigens 'ne Mark."Eyk war ein Schlitzohr. Mit keiner Silbe hatte er bisher erwähnt, dass er ein solcher Gigolo war. Grinsend gestand er mir, dass ihn Ulli Schneider schon bei der ersten Klassenfahrt entjungfert hatte. Ich war sprachlos. Scheinbar vögelten alle in meiner Klasse schon fleißig, als sei es das Normalste auf der Welt. Nur ich kam nicht aus meinem Schneckenhaus heraus. Aber ich wusste, dass sich das ja sicher bald ändern würde."Weißt du auch, wie es geht?", fragte er mich. "Was jetzt?", fragte ich verwirrt zurück. "Hast du so was schon mal benutzt?" Er deutete auf die Kondome in meiner Hand. Ich schüttelte beschämt den Kopf. Anscheinend war ich dümmer als ein Esel. Doch er blieb völlig sachlich. "Also, wenn er steht, Vorhaut schön zurück ziehen, richtig rum aufsetzen und vorsichtig drüber streifen. Wenn sie gut ist, hilft sie dir dabei." Ich guckte wohl wie ein frisch geschlüpftes Schiebchen. "Äh, wie rum ist richtig rum?"Gegen neun brach ich auf. Sollte ich ...
     tatsächlich um diese Zeit noch bei Anja vorbeischauen? Würde das nicht den Eindruck erwecken, ich wollte etwas von ihr? Ich klopfte grinsend auf die Kondome in meiner Tasche. Ganz sicher wollte ich was von ihr und so wie sie gestern an mir herumgefummelt hatte, lag ihr da etwas daran.Dass im ganzen Haus kein Licht brannte, ließ mich Schlimmes ahnen. Und so oft ich auch den kaum hörbaren Summer betätigte, es blieb dunkel. Wie bedröppelt stand ich da, hatte mich so auf ein Wiedersehen gefreut. Darauf, sie wieder in die Arme nehmen und mit ihr reden zu können. Ich wollte ihr von meinem Tag erzählen und wie ich sie vermisst hatte. Und dann war da noch diese Sache mit den Kondomen... Und nun stand ich wie ein Depp im Schummerlicht der funzeligen Drei-Minuten-Treppenhausbeleuchtung vor verschlossener Tür. Ich war völlig perplex. Was sollte ich tun? Wo war sie? Hatte sie vielleicht gerade Schicht und ich kam viel zu spät? Verdammt, am liebsten wäre ich in die nächste Klinik gedüst und hätte nach einer Schwester namens Anja Schulze gefragt. Doch es gab mindestens fünf Krankenhäuser in der Stadt. Ich beschloss, heim zu traben, denn mittlerweile war es schon wieder dunkel.Als ich endlich wieder im Bett lag, wusste ich nicht, wohin mit meiner Niedergeschlagenheit und dem immer drängenderen Lusttrieb. Ich kam mir vor wie verraten, fühlte mich einsam und hatte gleichzeitig ein schlechtes Gewissen, weil ich nicht gleich nach der Schule zu Anja gegangen war. Vielleicht war ja alles allein ...
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