Erwachen (1)
Datum: 02.11.2018,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: Drance1964
Ich grinste verlegen und versuchte mich auf mein Eis zu konzentrieren. Verena, die neben uns mit Eyk über Volleyball diskutierte, musste irgendwie auf Sabines amüsierte Blicke aufmerksam geworden sein. Sie drehte sich zu mir und es dauerte keine Sekunde, da durchleuchtete sie mich faktisch mit Blicken, wandte sich uns zu und wollte wissen, was wir zur anstehenden Schulmesse auszustellen gedachten. Ich zuckte mit den Schultern und wollte gerade verkünden, dass mir das völlig Götz-von-Berlichingen wäre, als mir eine Eingebung kam. Ganz unschuldig ließ ich die Bemerkung fallen, dass es in dem und dem Atelier erste Fotografierversuche von mir zu sehen gäbe. Könne man sich ja mal anschauen, wahrscheinlich wäre es nichts Geeignetes, aber vielleicht...Eyk sah mich groß an. "Seit wann das denn?", fragte er neugierig. "Gestern", quetschte ich heraus. Er nickte nur, als sei ihm nun einiges klar geworden und die Mädels tauschten undefinierbare Blicke. Richtig grün waren die sich eh nicht, keine Ahnung wieso.Ich war froh, als wir schließlich die Bahn verließen. Erstens war es in der überfüllten, nach Mensch im eigenen Saft müffelnden Kiste beklemmend und zweitens wollte ich zu Anja. Eyk nervte zwar noch ein bisschen rum, ob ich ihm nicht ein wenig von gestern erzählen wolle, aber irgendwie hatte ich keine Lust dazu. Ich flitzte nach Hause, pfuschte mich durch die Hausaufgaben und lauerte darauf, dass mein alter Herr wach wurde, der sich zwischen Dienst und Mugge immer in ...
Schlafbekleidung hinlegte. Die Direktive war klar: Ich brauchte noch immer eine Kamera. Und weitere Hosen. Dieses Problem zumindest war lösbar, ich ließ bei Mutter anklingen, dass meine Hosen in den Hüften zu eng würden und sie legte fest, dass wir uns morgen nach der Schule in der Stadt am Jugendkaufhaus treffen würden.Das Gespräch mit meinem alten Herren verlief eher suboptimal. Seine Kamera würde er mir nicht überlassen, nicht bei meinen derzeitigen schulischen Leistungen. Und außerdem, ich hätte doch eine. Und solange ich ihn nicht ein paar nette Fotos vorlegen könne, die ich selbst aufgenommen hätte, bräuchte ich da auch vorerst nicht wieder nachzufragen. Im Übrigen müsse er gleich arbeiten gehen. Immer dasselbe, er schlief wochentags stets, bis alle aus dem Haus waren, ging dann zum Dienst, kam nachmittags zurück, haute sich ins Bett, las ein bisschen, schlief etwas und war vorm Abendbrot zur zweiten Schicht verschwunden, von der er meist erst zwischen eins und zwei zurück war.Ich machte mich auf zu Eyk. Immerhin hatte der ja Interesse signalisiert, zu erfahren was mit mir los war, und langsam fand ich es an der Zeit, mit jemandem zu reden, der nicht gleich ausflippte, wenn ich ihm die ganze Geschichte erzählen würde. Außerdem wollte ich auf dem Rückweg bei Anja vorbeischauen.Er hatte ganz schöne Stielaugen, als ich im alles berichtet hatte. Natürlich hatte ich ihm auch vom Rumgeknutsche mit Anja im Torweg erzählt. Nicht mal mit meinen Gefühlen für sie konnte ich mich zurückhalten. Er ...