1. Erwachen (1)


    Datum: 02.11.2018, Kategorien: Erstes Mal Autor: Drance1964

    Modellen sei. Und dass sie mir aufgefallen wäre und ich gerne ein paar Porträtaufnahmen von ihr machen wollte, natürlich nur, sofern sie nichts dagegen hätte. Es stellte sich heraus, dass das der Fall war. Sie errötete sogar ein wenig, als sie zustimmte - anscheinend war ich der erste, der ein solches Ansinnen an sie richtete. Bei der Gelegenheit fiel mir auf, dass ich mich noch gar nicht vorgestellt hatte, was ich sofort nachholte. Sie schüttelte meine Hand mit überraschend festem Druck und stellte sich ihrerseits als Anja vor. Wir gerieten ins Gespräch und ich bat sie, möglichst so zu tun als wenn ich nicht da wäre. Und ob es ihr etwas ausmachen würde, wenn ich sie beim Rauchen fotografierte. Natürlich war es ihr etwas peinlich, aber ich versicherte ihr, dass diese Aufnahmen lediglich einfache Übungsaufnahmen wären.Ich weiß auch nicht, woher meine plötzliche Ruhe und Gelassenheit kam, immerhin war sie mindestens sieben bis acht Jahre älter als ich, aber ich wollte sie unbedingt fotografieren - immerhin hatte ich es geschafft sie anzusprechen ohne mich komplett zu blamieren und sie hatte meinem Wunsch zugestimmt. Das gab mir Sicherheit und eine breite Brust. Ich sc***derte ihr in genauen Worten, wie ich mir die Bilder vorstellte, was genau ich einfangen wollte und wie sie mir dabei helfen könnte. Und wie hübsch sie aussähe und wie sehr mir die Symbolik gefiele, eine Zigarette zwischen ihren hübschen, rot geschminkten Lippen zu sehen. Ich weiß nicht, ob es mehr an meinen ...
     Worten oder der Art lag, wie ich sie vorbrachte, sie nahm jedenfalls einen tiefen Zug, reckte sich mir entgegen und blies provozierend den Rauch in meine Richtung. Ich grinste, hob die Kamera ans Auge und begann sie zu dirigieren, um den besten Abstand und Blickwinkel zu finden, denn meine Kamera hatte Festbrennweite und lediglich zwei Belichtungseinstellungen, wenn man die Blitzstellung außer Acht ließ, und Blitzlichter hatte ich eh keine. Schließlich entschied ich, da die Sonne mir im Rücken stand, sie solle sich seitlich auf die Bank setzen, so dass die Sonne sie von einer Seite anstrahlen würde und zwängte mich halb in den die Bank umwuchernden Busch, um ihr Gesicht von vorn einzufangen. Ich machte mehrere Aufnahmen aus verschiedenen Höhen und Abständen und hoffte, dass wenigstens eine von ihnen ein brauchbares Bild bringen würde. Wie man mit Blende und Belichtung die Schärfentiefe regulieren konnte, wusste ich zwar in der Theorie, jedoch hielt ich einen absoluten Idiotenapparat in der Hand, bestenfalls als Knipse brauchbar.Doch das alles interessierte sie nicht, sie genoss offensichtlich das Klicken des Verschlusses und die damit verbundene, ans Intime gehende Aufmerksamkeit ihrer Person gegenüber, denn sie taute schnell auf und begann zu erzählen. Nicht überdreht, sondern ganz natürlich. Wer sie war, wo sie herkam, was sie machte und all diese Dinge. Einiges rauschte einfach an mir vorbei, denn ich war tatsächlich darauf konzentriert, Bilder zu machen; den richtigen Moment ...
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