1. Die Pfandleihe


    Datum: 16.10.2018, Kategorien: Erstes Mal Autor: bySkorpion57

    lächelte, als sie sich von meinem Mund trennte. „Gehen wir weiter?" fragte sie, nahm meine Hand und zog mich einfach mit sich. „Ja, klar. Gehen wir weiter", antwortete ich zögerlich. Mit wäre es lieber gewesen, den Rest der Nacht genau auf dieser Stelle stehen zu bleiben und Lisas Kuss tausend Mal zu wiederholen. Ich fragte mich, ob ich wirklich noch Alles über Lisas Vorleben erfahren wollte? Die Entscheidung wurde mir abgenommen. Lisa setzte ihre Erzählung fort. „Bevor ich auch nur ansatzweise protestieren konnte, hat sich mein Vater von Herrn Wolter verabschiedet. Er gab mir schnell einen Kuss auf die Stirn und sagte, ich solle brav sein und mit Herrn Wolter einen schönen Abend haben. Dann war er auch schon durch die Haustür. Der alte Wolter ließ keine Minute ungenutzt. Kaum war mein Vater aus dem Haus, setzte er sich neben mich. Er legte einen Arm auf meine Schulter und eine Hand auf meine Oberschenkel. Er wollte sie streicheln. Aber ich wollte das nicht. Ich stieß seine Hand weg und zog mich aus seiner Umarmung: Der alte Wolter wurde richtig wütend. Er sagte, um nicht zu sagen, er schrie mich an „Hör mal, Elisabeth! Dein Vater ist ein Pleitegeier! Wenn ich euch nicht mietfrei wohnen lassen würde, müsstet ihr in einer Baracke hausen! Mit Läusen und Ratten unter einem Dach." Er ließ sich viel Zeit, um seine Drohung auf mich wirken zu lassen. Sie hat mich aber nicht sonderlich beeindruckt. Es war zwar keine schöne Vorstellung. Aber immer noch besser, als mich von diesem Kerl ...
     befummeln zu lassen. Aber Herr Wolter legte nach. Er sagte:„Außerdem hat sich dein Vater der Zuhälterei strafbar gemacht." Ich hatte natürlich keine Ahnung, was Zuhälterei bedeutet. Herr Wolter wusste das und klärte mich sofort auf. Er grinste mich an. Du kennst das vielleicht. Dieses Grinsen, in dem keine Freundlichkeit, sondern Hohn und Spott liegt?" „Ah, ich sehe, dass du nicht weist, was es bedeutet, ein Zuhälter zu sein? Du weist nicht mal, was ein Zuhälter ist? Sehe ich das richtig?" Ich hatte plötzlich Angst, wollte nicht mehr sprechen und nickte nur. „Dein Vater hat dich an mich vermietet. Dafür habe ich ihm viel Geld bezahlt. Das nennt man Hurerei. Du bist ab heute eine Hure. Hast du das schon mal gehört? Weist du, was eine Hure ist?" Natürlich habe ich das Wort noch nie gehört. Aber es machte mir Angst. „Wenn ich deinen Vater anzeige, geht er für mindestens 5 Jahre ins Zuchthaus. Da kannst du dir sicher sein. Und du wanderst in ein Heim für schwer erziehbare Mädchen." Ich wusste nicht, ob alles stimmte, was mir der alte Wolter erzählte. Aber ich habe es ihm geglaubt. Das hat er natürlich gemerkt. Um gleich wieder seine Hand auf meinen Schenkel zu legen. Ich habe es ohne Widerspruch ertragen. Und alles, was danach kam." Lisa legte eine Pause ein. Der Rundweg durch den Park endete in wenigen Metern. Inzwischen setzte auch die Dämmerung ein. „Es ist noch sehr warm. Darf ich dich zu einem Eisbecher einladen?" Für heute hatte ich genug gehört. Es war mehr, als ich hören ...
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